Raketen, Granaten, Bomben: Der jahrelange Konflikt hinterliess in Nordsyrien seine Spuren. In der Region seien zwischen 100’000 und 300’000 Kriegsmunitionsrückstände nicht explodiert, schreibt Handicap International. Die Organisation – die sich für Schutzbedürftige, insbesondere für Menschen mit Behinderungen engagiert – befürchtet, dass ein grosser Teil der explosiven Munition, die sich in Gebäuden, Strassen und Wasserläufen befand, durch das Erdbeben vom 6. Februar verschoben wurde.
Vor allem Kinder seien in Gefahr, erklärt Programmleiterin Myriam Abord-Hugon im Interview mit RaBe. Es gäbe keine Schulen mehr, viele Kinder und Jugendliche trieben sich auf den Strassen herum. Sie sammelten Altmetall um etwas Geld zu verdienen und würden dabei leicht auf ein scheinbar harmloses Objekt stossen, welches sich jedoch als explosiven Sprengkörper herausstellen könnte.