Der Festivalsommer steht vor der Tür! Schon am 4. Juni geht es los mit dem ersten Konzert im Gommer Bergdorf Ernen. Der malerische Ort, Pforte zum Landschaftspark Binntal, verwandelt sich seit 50 Sommern in ein Mekka für Liebhaber:innen von Musik und Literatur – das Musikdorf Ernen. In der diesjährigen Jubiläumsausgabe gehen von Anfang Juni bis Mitte September 50 Veranstaltungen über die Bühne: Klavierrezitals, Barockmusik, Jazzkonzerte, Orchester- und Kammermusik sowie Lesungen von drei queeren Autor:innen, das Queerlesen. Den Auftakt dazu macht Autor Simon Froehling mit seinem Werk «Dürrst», das 2022 für den Schweizer Buchpreis nominiert wurde. Im autobiographisch angehauchten Roman bricht der schwule Protagonist aus seinem grossbürgerlichen Käfig der Zürcher Goldküste aus und sucht in der Masslosigkeit nach wahren Empfindungen.
Auf der Suche nach dem wahren Kern ist auch die Musikerin Helena Winkelman. Als Komponistin erhielt sie die Möglichkeit, für das Festival ein neues Musikstück zu schreiben: «Geisterlieder» ist ein Zyklus von 29 Liedern, in 29 europäischen Sprachen, die sich mit unserer Vergänglichkeit auseinandersetzen.
Diese und viele weitere Veranstaltungen mit unterschiedlichen Musikstilen und Literatur bietet das Musikdorf Ernen. Eine Vielfalt, die durch die Medienpartnerschaft mit RaBe eine gebührende Plattform erhält – Vielfalt statt Einfalt. Damit ihr, liebe Hörer:innen und Rab:innen, einen Vorgeschmack auf das alpine Musikfestival bekommt, läuft jeden Freitag um 11:30 das «Festivalradio Musikdorf Ernen». Mit Stimmen, die die Geschichte des Festivals geprägt haben und mit Ausblicken auf musikalische und literarische «Meilensteine». Eine Sendereihe von und mit Joseba Zbinden und Jonathan Inniger.
Ab 10. März jeden Freitag um 11:30 Uhr
Sendung vom 2. Juni zum Nachhören
Was haben die Komponisten Komitas Vardapet und Johann Sebastian Bach, Charles-Valentin Alkan und Frédéric Chopin gemeinsam? Und wie klingt ihre Musik? Ihre Klavierwerke werden in der Klavierwoche in Ernen vom 8. bis 14. Juli aufgeführt. Was die Musiker sonst noch verbindet, oder verband, erfährst du in dieser Sendung von Joseba Zbinden und Jonathan Inniger.
Sendung vom 26. Mai zum Nachhören:
Was macht Musik mit uns? Wie regt es unsere Gefühle an, und welche Bilder tauchen beim Hören in unserem Bewusstsein auf? Mit Musik von Händel und Corelli erkunden wir die Wirkung der Musik auf unser Gefühlsleben. Sendung von Jonathan Inniger zum Barockkonzert vom 25. Juli.
Sendung vom 19. Mai zum Nachhören:
Das Chiaroscuro-Quartett spielt dieses Jahr sieben Konzerte am Festival Musikdorf Ernen – und zwar innerhalb von drei Tagen. Sie spielen Cello, Bratsche und zwei Geigen, mit alten Bögen auf Saiten aus Darm. Warum spielt das Streichquartett nicht auf modernen Instrumenten? Und was ist das Besondere an dieser sogenannten historisch informierten Aufführungspraxis? Cristina Urchueguía, Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Bern, gibt Auskunft und die Mitglieder des Chiaroscuro-Quartetts erzählen vom Spielen der über 200 Jahre alten Musik. Eine Sendung von Joseba Zbinden und Jonathan Inniger.
Sendung vom 11. Mai zum Nachhören:
Das Konzert vom 6. August steht unter dem Titel „Hommage“. Es erinnert an den Festivalgründer György Sebők: mit Musik seines Kompositionslehrers Zoltán Kodály, mit dem Stück „In Memoriam Sebők György“, das György Kurtág im Jahr 2000 kurz nach Sebőks Tod schrieb, und mit dem Klaviertrio von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Dieses wurde „Á la mémoire d’un grand artiste“ geschrieben, zwar nicht für Sebők, sondern für Nikolai Rubinstein, doch Sebők hat das Werk mehrmals in Ernen gespielt. Eine Sendung von Jonathan Inniger.
Sendung vom 5. Mai zum Nachhören:
Die Geschichte des Festivals Musikdorf Ernen geht bis ins Jahr 1974 zurück. Damals hatte der weltberühmte Pianist György Sebők aus Ungarn das erste Mal Meisterkurse für Klavier und Kammermusik in Ernen gegeben und gemeinsam mit engagierten Meschen aus dem Dorf organisiert. Wer, oder wie, war dieser Sebők? Musiker*innen und Einheimische erinnern sich an den Gründer des Festivals Musikdorf Ernen in dieser Sendung von Joseba Zbinden.
Sendung vom 28. April zum Nachhören:
Mitreissende Musik im kirchlichen Kleid. Georg Friedrich Händels Motette „Silete Venti“, ein Musikstück über die fast schon körperliche Liebe zu Gott. Ausserdem Musik über Bescheidenheit, Ungleichheit und Löhne – oder: warum Johann Sebastian Bach vielleicht gar nicht so „vergnügt mit seinem Glücke“ war. Jonathan Inniger präsentiert die beiden Vokalwerke, die sich die britische Sopranistin Julia Doyle für ihr Ernen-Debüt ausgesucht hat.
Sendung vom 21. April zum Nachhören:
Sendung vom 14. April zum Nachhören:
‚Opus 1‘ ist lateinisch und heisst: Das erste Werk. Als Musik noch durch die Druckerpresse musste, um an eine breite Öffentlichkeit zu gelangen, war das erste gedruckte Werk – das ‚Opus 1‘ – ein wichtiger Meilenstein in der Laufbahn von Komponist*innen. Im Eröffnungskonzert (30. Juli) der Reihe „Kammermusik plus“ am Festival Musikdorf Ernen stehen vier ganz unterschiedliche ‚Opus 1‘-Kompositionen auf dem Programm. Eine Sendung von Jonathan Inniger.
Sendung vom 7. April zum Nachhören:
„Geisterlieder“ – ein Liederzyklus aus 29 Gedichten in 29 europäischen Sprachen ist am Entstehen. Die Komponistin und Geigerin Helena Winkelman möchte in ihrer Auftragskomposition zu einer tröstlichen und intensiven Auseinandersetzung mit unserem Sein und Gehen anregen. Joseba Zbinden hat Helena Winkelman in Ernen besucht, wo sie ihren Aufenthalt als Composer in Residence am Festival Musikdorf Ernen verbringt.
Sendung vom 31. März zum Nachhören:
Ein Komponist, der aus dem Fenster springt, und einer, dem der Daumen abgebissen wird. Geschichten aus dem Eröffnungskonzert der Barockwochen 2023. Mit italienischer Barockmusik von Antonio Vivaldi, Francesco Durante und Francesco Maria Veracini. Eine Sendung von Jonathan Inniger.
Sendung vom 24. März zum Nachhören:
Sendung vom 17. März zum Nachhören:
Liebe und Freundschaft, Hass und Zorn vor 300 Jahren? Und dazu noch Mord und Totschlag! Jonathan Inniger führt Sie mit Musik von Georg Friedrich Händel durch zwei Geschichten aus dem Barockkonzert vom 19. Juli am Festival Musikdorf Ernen: Die Liebesgeschichte von Acis und Galatea sowie die Geschichte der treuen Freundschaft zwischen Jonathan und David (aus dem Oratorium Saul). Eine Sendung von Jonathan Inniger.
Sendung vom 10. März zum Nachhören:
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