Fast 3 Millionen Tonnen Lebensmittel gehen in der Schweiz jährlich zwischen Acker und Magen verloren. Gemäss einer Studie der ETH Zürich von 2019 macht das 330 Kilogramm pro Person und Jahr.
Eine Studie der Universität Illinois von 2021 wiederum kommt zum Schluss, dass die weltweite Lebensmittelproduktion für über einen Drittel des CO2-Ausstosses verantwortlich ist.
Umso absurder, schreibt der WWF, dass 40% der weltweit produzierten Nahrungsmittel gar nie in irgendwelchen Mägen laden. Daran erinnert die Naturschutzorganisation am heutigen 26. Mai, dem Tag der Lebensmittelrettung, weil sämtliche seit anfangs Jahr bis heute produzierten Lebensmittel im Abfall landen.
Mit Blick auf die Schweiz hat der WWF den unnötigen CO2-Ausstoss von weggeworfenem Rindfleisch und Gemüse verglichen und ist dabei zu einem erstaunlichen Schluss gekommen. Da wir hierzulande wenig Rindfleisch, jedoch extrem viel Gemüse wegwerfen, verschwendet die Schweiz mit Food Waste von Rindfleisch und Gemüse mit je 83 Kilogramm pro Person und Jahr genau gleich viel CO2-Emissionen.
Letztes Jahr hat der Bund einen nationalen Aktionsplan zur Reduktion von Food Waste lanciert, welcher bisher ausschliesslich auf freiwillige Massnahmen von Unternehmen im Lebensmittelsektor und der Gastronomie setzt. Mariella Meyer vom WWF begrüsst diese bisher international einzigartige Massnahme des Bundes. Inwiefern es künftig verpflichtende Vorschriften brauche, würden die Entwicklungen der kommenden Jahre zeigen.
Zur Reduktion von Food Waste können aber auch wir Konsument*innen wesentlich beitragen. Der WWF empfiehlt, Einkäufe genauer zu planen, Frischprodukte gezielt und nicht auf Vorrat einzukaufen oder abgelaufene Lebensmittel zu probieren, bevor man sie wegwirft, weil viele Produkte über das Verfallsdatum hinaus geniessbar sind. Zudem verweist der WWF auf die Tipps auf der Webseite foodwaste.ch oder die App Too Good to Go.