Letzte Woche veröffentlichte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) einen Bericht über Chemikalien, die in Plastik enthalten sind.
Vor einer Weile sorgte bereits Bisphenol A für Aufmerksamkeit, welches unter anderem bei der Herstellung von Plastikflaschen beigefügt wird. Bisphenol A soll eine hormonähnliche Wirkung haben und somit zur Entstehung von Krankheiten wie Diabetes beitragen.
Doch die Gefahr ist laut dem Bericht grösser als bisher bekannt. Ganzen 13’000 beigefügten Chemikalien kamen die Forschenden auf die Spur. Ein Viertel davon sei nachweislich problematisch.
Zhanyun Wang arbeitet bei der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa im Bereich «Technology and Society» und ist Co-Autor des UN-Berichts. Er erklärt, dass die Forschenden über 900 Substanzen festgestellt haben, die Krebs verursachen können oder einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Daneben gebe es über 1600 Chemikalien, die giftig für unsere Organe seien, manche führten beispielsweise zu Leber- oder Lungenversagen. «Es sind Tausende Stoffe, die das Potenzial haben, die menschliche Gesundheit oder die Umwelt zu schädigen», warnt er im Interview.
