Wer an Schweizer Lebensmittel denkt, denkt wohl an Käse und Ovomaltine, an Rivella und Aromat. Dabei hat die Schweiz noch viel mehr zu bieten.
In einer 5-teiligen Serie nehmen wir euch mit in entlegene Regionen der Schweiz, wo Menschen seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten Lebensmittel herstellen, die nur eine Nische besetzen und bei deren Herstellung oft noch immer viel Handarbeit im Spiel ist.
Wir reisen unter anderem ins Bündner Tal Bergell. Geographisch befindet es sich zwischen dem Malojapass in Kanton Graubünden und Chiavenna, das zur italienischen Provinz Sondrio gehört. Edelkastanien werden dort schon seit Jahrhunderten gepflegt, geerntet und als Nahrungsmittel verwertet. Kastanienwälder besetzten ursprünglich eine Fläche von 83 Hektaren, heute bedecken die Kastanienwälder noch 52 Hektaren des Bergells.
Auch als Kulturgut wird die Kastanie im Bergell zelebriert: Seit 20 Jahren findet jeweils im September und Oktober das Bergeller Kastanienfest statt. Und im Dorf Castasegna gibt es für Interessierte einen Kastanienlehrpfad zu erkunden.