Dieses Wochenende findet in der Grossen Halle in der Reitschulde zum ersten Mal das United Queerfeminist Festival statt. Zwei Kollektive wurden eingeladen, das Festival zu kuratieren. Einerseits das Label Forcefield Records, andererseits das Töchter*Kollektiv. Auf dem Programm des Festivals steht neben Auftritten und Partys aber auch ein Netzwerktreffen am Mittwochabend. «Viele Menschen machen die Erfahrung, dass Netzwerktreffen ehr oberflächlich und stressig sind» erklärt Louisa Loosli, die sowohl bei Forcefield Records als auch in der Grossen Halle arbeitet. Das UQFF-Netzwerktreffen soll anders sein: Zugänglich, inklusiv, zart. Mit diesem Netzwerktreffen sollen hochschwellige Strukturen überwunden werden, denn die Schweizer Musikszene sei immernoch von patriarchalen und kolonialen Strukturen dominiert. «In der Szene sind immernoch viele Diskriminierung vorhanden», so Louisa Loosli. «Viele Türen sind für viele Menschen immernoch geschlossen, wir wollen dagegen ankämpfen.»
Das Label Forcefield Records hat sich vor rund vier Jahren gegründet. Künstler:innen wie Alwa Alibi oder Etoclit sind bei Forcefield Records vertreten. «Forcefield Records ist wie ein Kind in Erwachsenenschuhen», lacht Louisa Loosli. «Wir sind an einem sehr viel professionalisierteren Punkt als noch vor zwei Jahren. Wir probieren Dinge anders zu machen als alle anderen, und lernen viel dabei.»