Das Onlinemagazin «baba news» mit Sitz in Bern berichtet dem eigenen Anspruch zufolge aus dem Innern einer multiethnischen Community. Dafür erhielt das Medienprojekt lange Zeit viel Lob. Doch vor etwas weniger als einem Jahr drehte sich der Wind plötzlich.
Zehn Tage nach dem Überfall der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung und der darauffolgenden massiven Militäroffensive der isrealischen Streitkräfte in Gaza veröffentlichte «baba news» eine Podcastfolge mit dem Titel «Bedingungslose Solidarität mit Israel widerspricht jeglichen demokratischen Grundsätzen». Darin kritisierten die Redaktorinnen die Berichterstattung der hiesigen Leitmedien sowie den Umgang mit Kritik am Vorgehen Israels.
Die Podcastfolge löste teils heftige Reaktionen aus, «baba news» stand in den darauf folgenden Monaten wiederholt finanziell und politisch unter Druck. Unter anderem wurde ihnen Antisemitismus und Einseitigkeit vorgeworfen. Anfang Juli hat das Onlinemagazin beschlossen einen Content-Stop einzulegen. Dieser soll Mitte September wieder aufgehoben werden.
In unserem Takl sprechen wir mit «baba news»-Chefredaktorin Albina Muhtari über die vergangenen Monate, den Content-Stop und die Zukunftspläne von «baba news».