Das Stück „Neutralisiert“ von Zarina Tadjibaeva und Julia Skof ist eine Auseinandersetzung mit der Neutralität des Schweizer Asylsystems. Die zwei Frauen kennen sich über ihre Arbeit beim Staatssekretariat für Migration. Oft nahmen sie gemeinsam an Asylanhörungen teil und sassen sich gegenüber, Zarina als Dolmetscherin und Julia als Hilfswerksvertreterin.
Der Krieg in der Ukraine und die Ungleichbehandlung der Geflüchteten aus anderen Kriegsregionen hat Tadjibaeva in eine persönliche Krise gestürzt: Im Stück setzt sie sich ihrer eigenen Anhörung aus und hinterfragt die mit ihrer Rolle verbundene Neutralität und bringt damit das Selbstbild der neutralen und sozialen Schweiz ins Wanken.
Das Theaterstück ist vom 2. bis 4. Oktober im Schlachthaus Theater zu sehen. Für Menschen mit Status N, F und S ist der Eintritt kostenlos.