Gewalt erlebt zu haben, ist gewissermassen die Voraussetzung für Asyl. Aber fördert Asyl im Umkehrschluss Gewaltfreiheit und ermöglicht es einem Menschen sich von Gewalt zu erholen? Dieser Frage widmet sich das Forschungsprojekt von Carolin Fischer, Soziologin und Leiterin Themenfeld Caring Society Berner Fachhochschule. Am Mittwochabend präsentierte sie im Spittelsaal am Bahnhofplatz bei einer Podiumsveranstaltung Erkenntnisse aus dieser Forschung. Sie geht dabei vor allem auf die strukturelle Gewalt ein, wie Ausschluss von der freien Berufswahl oder Stigmatisierung und Stereotypisierung aufgrund von Herkunft und Geschlecht sowie eine weitgehende Ignoranz der Schweizer Gesellschaft dem gegenüber. Mit dabei an der Podiumsdiskussion waren unter anderem auch die Sozialanthropologin Munia Hassoun und die Stadtratspräsidentin Valentina Achermann.