Vor sieben Jahren, im November 2017, unterzeichnete die Regierung Myanmars eine gemeinsame Absichtserklärung mit Bangladesch, die eine Rückführung der geflohenen Rohingya ermöglichen soll. Doch seither ist diesbezüglich wenig passiert. Heute leben in Bangladesch knapp eine Million geflüchtete Rohingya in großen Lagern im Südosten des Landes. So etwa im Flüchtlingslager Kutupalong, das als das Grösste der Welt gilt.
Die Rohingya werden von den Vereinten Nationen als die «am stärksten verfolgte Minderheit der Welt» eingestuft. In mehrheitlich buddhistischen Myanmar haben die muslimische Rohingya keine Bürger*innen-Rechte. In den vergangenen Jahrzenten ist es immer wieder zu Fluchtbewegungen gekommen.
Zuletzt 2017, nachdem die Sicherheitskräfte Myanmar heftig reagierten auf Angriffe einer separatistisch-islamistischen Gruppierung. Die Aktionen von Armee und Polizei wurden von den Vereinten Nationen als ethnische Säuberung bezeichnet. Seit 2021 tobt in Myanmar zudem ein Bürgerkrieg.
Solange der Bürgerkrieg in Myanmar weitergeht und auch die Gefahr eines weiteren Genozids an ihnen noch besteht, können die Rohingya nicht zurück. Diese Situation dauert nun schon viele Jahre an und die bisherige Regierung hat wenig getan, um langfristige Lösungen für die Geflüchteten zu finden. Ein Redakteur von Radio Corax war vor Ort um sich die Lage anzuschauen.