Ein Viertel des Schweizer Gemüses wird im Seeland angebaut. Die Ebene zwischen Murten-, Bieler- und Neuenburgersee, auch grosses Moos genannt, umfasst 2600 Hektaren Gemüsefelder. Viele Konsument:innen legen Wert darauf, regionale Produkte zu kaufen. Sie versprechen kurze Transportwege und Arbeitsbedingungen die Schweizer Standards entsprechen. Doch unter welchen Bedingungen arbeiten die die Erntehelfer:innen, die unsere Nahrungsmittel produzieren? Und wer abreitet da eigentlich? Es sind selten Schweizer:innen. Aber eine davon ist Lorena Simmel. Sie ist im Seeland aufgewachsen und lebt seit 12 Jahren in Berlin. Auf den Gemüsefeldern des Seelandes arbeitete die Autorin um ihr Studium und ihren Lebensunterhalt zu bezahlen. Die Begegnungen und Erlebnissewährend ihres Broterwerbs hat sie in ihrem Buch Ferymont niedergeschrieben. Ende Oktober hat sie dafür den Robert-Walser-Preis erhalten. In ihrem Buch und im Interview gibt Lorena Simmel Einblicke in diese Welt, die sich trotz quälender Sommerhitze im Schatten der Aufmerksamkeit abspielt.
Das Buch ist im Verbrecherverlag erschienen.