Heute im Info reden wir über den neuen Schweizer Aktionsplan gegen Extremismus und fragen nach, was in den letzten 10 Tagen seit den Wahlen in Honduras passiert ist
Aktionsplan gegen Extremismus
Wer die Wurzeln von Terrorismus bekämpfen will, muss bei den Kleinsten beginnen. In der Schule, im Sport, in den Jugendzentren, den religiösen Stätten, den sozialen Medien. Wer Radikalisierung und Extremismus erfolgreich bekämpfen will, darf nicht nur auf Polizei und Nachrichtendienst setzen, sondern muss auch in die Prävention investieren. Deshalb haben Bund, Kantone und Gemeinden gestern einen gemeinsamen, schweizweiten Aktionsplan vorgestellt.
Präsidentschaftswahlen in Honduras
In Honduras überschlagen sich die Ereignisse. Seit den Präsidentschaftswahlen vom Sonntag, 27. November gehen die Menschen zu Zehntausenden auf die Strasse. Die Regierung hat den Ausnahmezustand ausgerufen und eine Ausgangssperre verhängt. Grund für die Massenproteste sind massive Wahlfälschungsvorwürfe. Kurz nach der Wahl lag nämlich zuerst der Oppositionskandidat Salvador Nasralla vorne, dann plötzlich wendete sich das Blatt und die Wahlkommission verkündete, der amtierende Präsident Juan Hernández habe mehr Stimmen erhalten. Mittlerweile sind zwar alle Stimmen ausgezählt, die Wahlkommission aber zögert weiterhin, das endgültige Wahlresultat zu verkünden. Dies, weil sich der internationale Druck zusehends verstärkt und sich immer mehr wichtige Kräfte im Land, laut The Guardian nun auch die honduranischen Polizeikräfte, vom umstrittenen Präsidenten Juan Hernández abwenden.
RaBe sprach mit Daniel Langmeier vom Honduras Forum Schweiz über die jüngsten Entwicklungen.
Indigener Widerstand in Honduras
Die Präsidentschaftswahl im zentralamerikanischen Land Honduras spaltet die Bevölkerung. Ein Grund dafür ist auch die Frage, wie viel Mitspracherecht die indigene Bevölkerung unter der zukünftigen Regierung erhält. Der Herausforderer Salvador Nasralla versprach während des Wahlkampfes, dass er sich für die Anliegen der indigenen Bevölkerung stark machen würde. Seit längerem investiert das Land vermehrt in umfangreiche Tourismusprojekte, um die äusserst angeschlagene Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen, diese Investitionen kommen aber nicht überall gut an, denn die Projekte bedrohen vielerorts das Land der indigenen Bevölkerung.
Die honduranische Menschrechtsaktivistin Aurelia Martina Arzú Rochez nahm vergangene Woche auf Einladung von Peace Brigades International an einem Forum der Vereinten Nationen in Genf teil, um auf die schwierige Situation der Indigenen Bevölkerung aufmerksam zu machen. Rochez gehört selbst den indigenen Garifuna an. Gegenüber RaBe erklärt sie, wie schwierig es ist, indigenen Boden gegen Grossprojekte zu verteidigen.