RaBe-Info
Von
Simone Keller
am
7. Februar 2025
Der ambivalente Le Corbusier und sein Gesamtwerk
Le Corbusier: Studie für Tapisserie des Gerichtsgebäudes von Chandigarh, 1961 (Bild: Fondation Le Corbusier, Paris © 2025, FLC/ProLitteris, Zurich)

Charles-Édouard Jeanneret ist bekannt unter dem selbstgewählten Pseudonym Le Corbusier. Der schweizerisch französische Architekt passe gut ins Zentrum. Paul Klee, so Kurator Martin Waldmeier. Sowohl Paul Klee als auch Le Corbusier, beide Künstler gälten als Ikonen der Moderne.

Eine aktuelle Ausstellung im Zentrum Paul Klee widmet sich dem Gesamtwerk und dem Arbeitsprozess des Architekten. Dies unter dem Titel «Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge».

«Die Ordnung war für Le Corbusier ein zentrales Prinzip», erklärt der Kurator Martin Waldmeier. Der Künstler sah Ordnung als Zeichen von Kultur und Zivilisation, welche ein gutes Leben und Stabilität in das Chaos der Welt bringen würde.

«Die Ordnung war für Le Corbusier ein zentrales Prinzip.»
Martin Waldmeier Kurator für moderne und zeitgenössische Kunst Zentrum Paul Klee

Ordnung habe aber auch mit Macht und Disziplin zu tun, so der Kunsthistoriker Martin Waldmeier. Tatsächlich sei es so, dass Le Corbusier immer wieder die Nähe zur Macht gesucht habe, um an Aufträge zu kommen, unter anderem auch bei Faschisten.

Mit der Haltung zum Faschismus und mit antisemitischen Positionen sorgte der Künstler ausserdem vermehrt für Kritik. Kontext dazu gibt ein Informationstext am Ende der Ausstellung.

Das Gesamtkunstwerk wird den Besuchenden als multimediale Ausstellung nähergebracht. Kritische Perspektiven auf den Künstler und sein Schaffen bleiben dabei im Hintergrund. Im Vordergrund der Ausstellung steht Le Corbusier als wichtigster Impulsgeber der modernen Architektur in der Schweiz.

«Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge»

Das Zentrum Paul Klee präsentiert vom 8. Februar bis zu, 22. Juni 2025 die Ausstellung «Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge».

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