Subkutan
Von
Irene Müller
am
12. März 2025
Schweiss, Blut und Tränen für soziale Innovation

Das Sozialwesen – ein fast nicht zu erfassendes, riesiges Organ mit feinsten Verästelungen bis auf Gemeindeebene und kleinsten ehrenamtlichen Initiativen. Wir wagen den Vogelflug, wollen ergründen wie es gewachsen ist und wie es aktuell weiter wächst. Wir sprechen über die drei Möglichkeiten, wie neue Innovationen Einzug finden ins Sozialsystem. Und portraitieren zwei Berner Initiativen, die Lücken im System füllen, sich aber finanziell sehr unterschiedlich ausrichten. 

Viel Schweiss, Blut und Tränen für soziale Innovation

26 Kantone, 26 Sozialsysteme und alle mit ihrer eigenen Historie im Rücken. Für schnelle und flächendeckende Innovationen ist dieses System nicht zu haben, erklärt uns Matthias von Bergen vom Departement Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule. Als Beispiel der Vergleich zu nordischen Ländern, die zentralistischer organisiert sind und neue Erkenntnisse und Konzepte zeitnah und im grösseren Stil in der Praxis testen. In der Schweiz wachsen Innovationen hingegen auf viel kleinerer Stufe, mit viel Engagement von Einzelpersonen. Ein Beitrag von Irene Müller.

„Im Umgang mit Opfern von intimer Gewalt versagt der Staat“

Die Thematik der intimen Gewalt, sprich der partnerschaftlichen Gewalt, begleitet Annie schon seit Jahren. Schließlich widmete sie ihre Masterarbeit dem Umgang und den Schutzangeboten des Schweizer Staates für betroffene Frauen und Kinder. Und kam zum Schluss, dass sie die Angebote und die Haltung den Betroffenen gegenüber für unzureichend einschätzt. Und dies im Widerspruch zu den Verpflichtungen der Istanbul Konvention. 2022 gründete sie „Sisters Domestic Violance and Abuse Bern“, ein Verein, der regelmässige Austauschtreffen für betroffene, weibliche gelesene Personen organisiert. Warum sie eine staatliche Finanzierung ihrer Initiative für einen inhaltlichen Widerspruch zu deren Engagement sieht, erzählt sie im Beitrag von Hüseyin Aydemir.

Pluto – auf dem Weg zu staatlicher Finanzierung

„Rêves Sûrs“ – das ist Französisch und bedeutet „sichere Träume“. Aber es ist auch der Name eines Vereins in Bern. Leider sind sichere Orte zum Träumen nicht jedem und jeder garantiert. Der Verein möchte das Problem angehen und Lücken im System füllen. Daher gründeten sie das Projekt „Pluto“, eine Notschlafstelle für Jugendliche und junge Erwachsene. Das Projekt wurde von einer Gruppe Freiwilliger ins Leben gerufen und wurde vorerst privat und von Stiftungen finanziert. Drei Jahre hatte die Notschlafstelle nun Zeit, sich zu beweisen. Wie sie das gemacht haben und wo der Verein und die Jugendschlafstelle aktuell stehen, hört ihr von Stadträtin Barbara Keller, im Beitrag von May Kulowatz. 

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