Mutwillig Zerstörung oder das böswillige Verhunzen von Objekten laufen unter dem Begriff Vandalismus. Auch eine leere Bierflasche in die Aare werfen und den Karton des Sixpacks gleich hinter her kann als Vandalismus betrachtet werden.
Das Blaton Team lässt das Randalieren und frönt dem Vandalismus mit Worten.
Anita Hettich geht für sich der Frage nach, ob Littering Vandalismus ist und wie es darum in Bern so bestellt ist und im Talk
„Mal ehrlich“ spricht Ralph Natter mit einem stadtbekannten Berner Sprayer unter anderem über die besten Tricks auf der Flucht vor der Polizei. Live im Studio möbeln wir den schlechten Ruf des germanischen Volkes der Vandalen auf und fragen uns, wer für die durch Vandalismus entstandenen Schäden am Ende aufkommen muss.
Aufgewachsen in einer Hochhaussiedlung in Bern West kam unser Gast Janosch schon sehr früh mit der Hip-Hop-Kultur in Kontakt. Damals vor mehr als 25 Jahren musste man sich in der Szene beweisen – cool werden –
um von den Älteren akzeptiert zu werden und nicht "drunter zu kommen". Janosch begann mit dem Breaken und wie die meisten seiner Kollegen auch schon bald mit dem Taggen. Er kritzelte seinen selbstgewählten Sprayernamen an alle möglichen und unmöglichen Stellen. Zuerst noch in der vor zu neugierigen Blicken geschützen Schultoilette und später, wie jeder andere Writer, auch an immer exponierteren Stellen. "Der Reiz ist auch auszuprobieren was noch möglich ist.", sagt er.
Es blieb nicht nur beim Taggen, bald sprayte er auch grössere Graffitis. Und das dank guten Connections nicht nur in Bern, sondern in ganz Europa. Jahrelang reiste er immer wieder in andere Städte mit grossen Hip-Hop-Communities, schlief bei den Eltern anderer Sprayer zu Hause und war nur selten in der Schweiz. "Die Eltern waren schon nicht so happy… Die wollten eigentlich, dass ich eine anständige Lehre mache. "Jetzt habe ich keine Zeit, ich reise", war immer meine Antwort.
Heute ist er Mitbesitzer vom Outlawz-Store im Breitsch in Bern. Im gemütlichen Laden erhält man allerlei Sprayerbedarf. Die Regale sind gefüllt mit Spraydosen in jeder vorstellbaren Farbschattierung. Das kann man nicht nur zwischen grün, türkis und blau auswählen sonder zwischen 5-6 verschiedenen Tönen. Wer die Farbie lieber unter der Haut hat ist auch gut bedient, sein Geschäftspartner Momo kümmer sich um den permanente Hautverzierung.
Im Gespräch mit Ralph Natter erinnert er sich zurück an seine Anfänge, verrät uns wie Sprayereien die Definition von Sachbeschädung verändert haben und erzählt uns von seiner spektakulärsten Fluch vor der Polizei.
Littering bezeichnet das nicht sachgemässe Entsorgen von Abfall durch Liegenlassen oder Wegschmeissen. Das Verhalten fügt der Umwelt viel Schaden zu. Ein RAP schildert das Verhalten und ein mögliches Umdenken sehr treffend und Patric Schädeli vom Tiefbauamt Bern liefert ein paar Fakten zum Thema Littering.
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