Vor einem Jahr starteten in Deutschland Massenproteste, ausgelöst durch die Aufdeckung eines Treffens von AfD-Politiker:innen mit Rechtsextremen. Bei diesen Treffen wurde die massenhafte Abschiebung von Migrant:innen besprochen. Auf dem Parteitag vom vergangenen Samstag setzte die AfD erneut einen deutlichen Schritt nach rechts. Ein knallhartes Parteiprogramm wurde beschlossen. Die Alternative für Deutschland zeigt sich nationalistischer denn je und träumt davon, stärkste Kraft Deutschlands zu werden.
Dagegen gab es auch vergangenes Wochenende Widerstand. 15 000 Personen gingen auf die Strasse, um gegen Rechtsextremismus ein Zeichen zu setzen. Berichtet wird von massiver Polizeigewalt gegen demonstrierende. Ein Landtagsabgeordneter der Partei Die Linke soll von einem Polizisten bewusstlos geschlagen worden sein. Gegen einen Demonstranten wurde gezielt ein Polizeihund eingesetzt.
Der Aktivist Jakob Springfeld war bei den Protesten mit dabei. Über die erneute inhaltliche Radikalisierung der AfD zeigt er sich wenig überrascht. Was ihn aber seit Samstag umtreibt, ist die ausufernde Polizeigewalt, so Springeld: «Für uns wurde klar, dass wir uns nicht auf die Polizei verlassen können.»
Jakob Springfeld im Interview: