Politisches Chaos, korrumpierte Wirtschaft und mangelnde Solidarität: Was ist los in Italien?
Die Filmreihe „Was ist los in Italien“ vom Kinokollektiv der Reitschule greift die Veränderungen der italienischen Gesellschaft auf. Subkutan portraitiert den Film „io sono li“ über eine aussergewöhnliche Freundschaft, spricht mit dem Initiator der Filmreihe über die Vermischung von Fiktion und Realität und geht der Entstehung vom Film Mediterranea auf den Grund.
Sich fremd fühlen im eigenen Leben – der Film „Io sono Li“
Der Film «Io Sono Li» (2011, Andrea Serge) zeigt die Geschichte der chinesischen Arbeitsmigrantin Shun Li. Sie serviert in einem Café in einem kleinen Fischerdorf nahe Venedig. Eine Region, welche vom starken wirtschaftlichen Wachstum und der daraus folgenden erhöhten Immigration überrascht wurde. Sie trifft auf Ablehnung und Vorurteile – aber auch auf eine zartbesaitete Freundschaft.
„Diese Filmemacher haben wirklich etwas zu sagen“
„Was ist los in Italien?“ heisst die aktuelle Filmreihe im Kino in der Reitschule. Sie legt den Finger in die Wunde einer migrantischen Gesellschaft, in der Arbeitskräfte systematisch ausgebeutet werden. Im wirtschaftlich und politisch kriselnden Italien entstehen gerade hervorragende Filme, sagt Andrea Tognina, Initiator der Reihe. Ein Beitrag von Irene Müller.
Spiel deine Flucht
Der Film Mediterranea arbeitet die gesellschaftliche Erschütterung auf, die in den Unruhen in Rosarno 2010 mündete. Damals kam es zu Ausschreitungen zwischen eingewanderten Menschen, der lokalen Bevölkerung und der Mafia. Fast alle der Darstellenden in Mediterranea sind Einwohnerinnen und Einwohner von Rosarno, die ihre Geschichten in das Drehbuch einfliessen liessen.
Interview mit dem Regisseur, Interview mit dem Hauptdarsteller