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27. Oktober 2025
Woher kommt die Faszination für polare Welten?

RaBe übertrug am Mittwoch, 15. Oktober 2025, live die Podiusmdiskussion im Bernischen Historischen Museum, die im Rahmen der Ausstellung: <<Grönland in Sicht! Perspektiven auf ein koloniales Erbe>> stattfand.

Podiumsdiskussion mit Beat Hächler, Hanna Maria Hofmann und Dominik Schrey
Moderation: Anna-Pierina Godenzi 

Ewiges Eis, weisse Leere, lebensfeindliche Kälte – solche Motive prägen unser Bild der Arktis und Antarktis. Doch diese Vorstellungen sind historisch gewachsen und in vieler Hinsicht kulturell konstruiert. 

Wesentlicher Teil davon ist eine literarisch und medial befeuerte Faszination für die Eroberung von Nord- und Südpol. Diese Eroberung markiert das letzte Kapitel im europäischen «Zeitalter der Entdeckungen», in dem von Europa aus der Globus bereist, erfasst, kartografiert, unterworfen und kolonisiert wird. Der imperiale Wettlauf um die Entdeckung der Pole wird im 19. und 20. Jahrhundert als Kräftemessen der «grossen» Nationen inszeniert – und als Bühne für die maskulinen Helden der Moderne. Die Schweiz hat ein eigenes Verhältnis zu polaren Welten: In der Schweiz bildet sich im 19. Jahrhundert eine wissenschaftliche Expertise in der Erforschung von Eislandschaften aus. Und es entsteht eine besondere Verbundenheit zu den Polarregionen durch eine Gemeinsamkeit: Auch auf den Alpengletschern findet sich das vermeintlich «ewige» Eis.

Ein Abend im Museum – Grönland
In der Veranstaltungsreihe suchen wir im Austausch mit Expert:innen und Publikum nach neuen, vielschichtigen Perspektiven auf das koloniale Erbe der Grönland-Sammlung. Die Inhalte und Erkenntnisse aus diesen Veranstaltungen fliessen wieder in die Ausstellung «Grönland in Sicht! Perspektiven auf ein koloniales Erbe» zurück. Diese befindet sich somit im Wandel, ermöglicht neue Einsichten und befragt den Blick aus der Schweiz auf Grönland.

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