Heute im Info diskutieren wir über das Geschäft der Schweizer Chemie-Multis mit Pestiziden und stellen euch feministische Vorkämpferinnen aus dem 19. Jahrhundert vor.
Pestizid im globalen Süden
Der giftige und höchst lukrative Handel von Pestiziden sei integraler Bestandteil des Geschäftsmodells vom Basler Chemie-Multi Syngenta. Zu diesem Schluss kommt die Organisation Public Eye in ihren im April veröffentlichten Recherchen. Viele der Stoffe, wie z.B. das höchstgiftige Paraquat wurden in der Schweiz und in der EU gar nicht erst für den Markt zugelassen oder sind schon lange verboten, werden aber vorbehaltlos in Entwicklungsländern eingesetzt. Als Folge davon schnellt die Zahl der Krebserkrankungen in den entsprechenden Gebieten in die Höhe und es kommen bis zu fünfmal mehr Säuglinge mit Missbildungen zur Welt.
Genau solchen Geschäften möchte die Konzernverantwortungsinitiative einen Riegel schieben. Sie fordert, dass Unternehmen mit Sitz in der Schweiz Menschenrechte und Umweltstandards auch im Ausland einhalten müssen.
Public Eye führt diesen Herbst eine Veranstaltungsreihe zur KoVI durch, der nächste Anlass findet am Montagabend ab 18.30Uhr im Dachstock der Reitschule Bern statt. Gezeigt wird der Film Tote Tiere, kranke Menschen von ARTE, bei welchem es vornehmlich um das Totalherbizid Glyphosat geht, welches u.a. auch von Syngenta hergestellt wird. Der Eintritt ist kostenlos, nach der Filmvorführung stehen Carla Hoinkes, Fachmitarbeiterin Landwirtschaft bei Public Eye und Daniel Langmeier von Biovision für eine Diskussion zur Verfügung.
Eine Hommage an feministische Vorkämpferinnen des 19. Jahrhunderts
Fanny Lewald, Malwida von Meysenbug, Louise Aston – alles unbekannte Namen? Zu Unrecht findet Poetry Slammerin Sarah Altenaichinger und widmet diesen und anderen grossen Vordenkerinnen im heutigen Radioblog einen Text.