Heute geht’s bei uns im Info um Stavros Malas, den unterlegenen Präsidentschaftskandidaten in Zypern, und um schwule Fussballer im Film. Den Podcast gibst hier ab Mittag.
Zyperns unterlegener Präsidentschaftskandidat Stavros Malas
Am vergangenen Wochenende fanden auf der Mittelmeerinsel Zypern Präsidentschaftswahlen statt. Dabei bleibt alles wie gehabt, der konservative Präsident Nikos Anastasiades wurde mit 56% der Stimmen im Amt bestätigt. Sein Herausforderer bei den Wahlen war der linke Stavros Malas. Im Wahlkampf hatte Malas immer wieder die „kurzsichtige Sparpolitik“ des amtierenden Präsidenten kritisiert. Wir sprachen mit ihm über seine Niederlage, welche Visionen er für Zypern sieht und warum die Insel immer noch de facto zweigeteilt ist.
„Mario“ – Schwule Fussballer im Film
Eine vierfache Nominierung für den Schweizer Filmpreis hat er mit seinem Film „Mario“ eingeheimst, Regisseur, Drehbuchautor und Filmemacher Marcel Gisler.
Dabei hat sich der 58-jährige Gisler kein einfaches Thema ausgesucht, sondern verhandelt mit „Mario“ ein Tabuthema sondergleichen: Schwule Fussballer.
Wer schuld ist an den antiquierten homophoben Klischees, die im Spitzenfussball nach wie vor herrschen, ist schwer auszumachen, der schwarze Peter wird gerne den anderen zugeschoben. Mal sollen die reaktionären Fans oder Sponsoren schuld sein, dann wieder chauvinistische Spieler, die FIFA oder die Werbung, welche Fussball gerne mit aggressiven Männlichkeitsbildern vermarktet.
Der Berner Fussballclub Young Boys habe sich sehr kooperativ gezeigt und nicht nur die Infrastruktur, sondern auch Leibchen und Logo zur Verfügung gestellt für den Filmdreh von „Mario“, sagt Gisler. Das sei nicht selbstverständlich, zumal der Club ja nicht nur gut wegkomme im Film.
Der Film „Mario“ läuft ab 22. in Berner Kinos. Im Anschluss an die Vorführung vom 1. März findet im Kino Movie eine Podiumsdiskussion zum Thema Homosexualität im Spitzenfussball statt, anwesend sind unter anderem YB-CEO Wanya Greuel, Schiedsrichter Pascal Erlachner, der sich kürzlich geoutet hat und Regisseur Marcel Gisler.
Das ganze Interview mit Marcel Gisler kann hier nachgehört werden: