Ein Reisebericht aus Rojava im Norden Syrien, wo trotz Krieg eine egalitäre Gesellschaft aufgebaut wird. Ein Zwischenbericht zur Agenda 2030, der einen zweiten Zwischenbericht ausgelöst hat. Das sind die Themen im Info-Podcast:
Rojava – ein Erlebnisbericht
Die autonome Region Rojava in Nordsyrien ist hart umkämpft. In der Stadt Kobane endete im Januar der lange Kampf gegen die radikalislamische IS. Gleichzeitig begann die türkische Militäroffensive auf die Stadt Afrin, die zu Zerstörung, Flucht und Vertreibungen führte. Trotzdem sind die Strukturen der basisdemokratischen, egalitären Gesellschaft in Rojava weiterhin intakt. Eine Delegation von Medico International Schweiz war im Mai vor Ort und kehrte zurück mit vielen hoffnungsvollen Erfahrungen und viel Respekt vor den Menschen, die umgeben von autoritären Regimes, mitten im Kriegsgebiet nicht nur militärischen Angriffen, Zerstörung und Vertreibung trotzen, sondern auch an ihrer unverrückbaren Vision einer anderen Gesellschaft festhalten.
Agenda 2030 – zwei Zwischenberichte
Die Agenda 2030 will die Erde in den nächsten Jahren so verändern, dass sie für die gesamte Menschheit lebenswerter wird. Neben Armut bekämpfen, Hunger ausrotten und die Bildung für Alle verbessern, will sie auch die Gleichberechtigung von Frau und Mann fördern, die Natur schützen und den Klimawandel bremsen. 17 nachhaltige Entwicklungsziele und 169 Unterziele wurden in der Agenda 2030 formuliert, die von 193 Ländern unterzeichnet wurde. Am 20. Juli 2018 wird die offizielle Schweiz bei der UNO vorsprechen und erklären, wie sie ihre Agenda 2030 bisher umgesetzt hat. Am 20. Juni 2018 hat der Bundesrat seinen Agenda 2030 Zwischenbericht vorgestellt – ein Papier von dürftigen 24 Seiten.
40 zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich nun zusammen getan und einen eigenen Bericht verfasst, der mehr als dreimal so lang ist als der bundesrätliche und konkreter auf die Probleme und die entsprechenden Problemlösungen eingeht.