Die Regierung gilt als eine der einflussreichsten deutschen Bands der 80er-Jahre, zumal Vertreter der Hamburger Schule, etwa Tocotronic, Blumfeld oder Die Sterne, die Regierung gerne als Referenzpunkt für ihr eigenes Schaffen nennen. Die erste Platte «Supermüll» des Quartetts aus Essen wurde vom Magazin für Popkultur Spex als «beste deutsche Platte der 80er-Jahre» bezeichnet und sorgte für einen veritablen Hype. Trotzdem löste sich Die Regierung 1995 nach dem vierten Album «Unten» auf, obwohl dieses wiederum als Meilenstein der deutschsprachigen Popmusik in der deutschen Musikpresse gefeiert wurde.
2008 zog der Kopf der Regierung, Tilman Rossmy, mit Frau und zwei Kindern nach Bern, wo der studierte Physiker als selbständiger Software-Entwickler arbeitet. Mitte der 00er-Jahre liess sich Rossmy auf ein Solo-Konzert in seiner Heimatstadt Essen ein. Er habe die anderen Regierungs-Mitglieder angefragt, ob sie Lust hätten, mitzutun. Sie hatten und weil das Konzert euphorisch aufgenommen wurde, tat sich die Regierung wieder zusammen und veröffentlichte 2017 das Album «Raus», welches vom deutschen Rolling Stone auf Rang 25 der 50 besten deutschen Alben des Jahres 2017 gesetzt wurde.
Anfang 2019 soll das sechste Album der Regierung erscheinen, vorher aber sind Rossmy und seine Regierungs-Kompagnons auf einwöchiger Tournee in Deutschland und Bern. Im RaBe-Interview schaut Tilman Rossmy entwaffnend ehrlich und mit sympathischer Selbstironie zurück auf sein musikalisches Schaffen und spricht über gute, schlechte und richtig schlechte Platten.
Die Regierung tritt am Sonntag 26. August live im ISC Club auf.
Das ganze Interview mit Tilman Rossmy: