Hier bloggt das RaBe-Info vom G20-Gipfel und den zahlreichen Protestaktionen in Hamburg:
8. Juli 20.00 Uhr
…aber die Kontrollen gehen weiter: „Verdachtsanalyse“ unten beim Hafen. Auffällige Merkmale? Na, schwarze Kleider uns so…
8. Juli 18.30 Uhr
Der Gipfel ist vorbei. Trump ist eben über unsere Köpfe abgeflogen.
Wir sind noch da. Die Welt haben wir nicht verändert..aber zumindest haben wir gesehen, dass es viele Menschen gibt, die eine andere Welt möchten.
8. Juli 12.00 Uhr
…und rund 75 000 Menschen sind wieder auf der Strasse zur Demonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“.
8. Juli 2.00 Uhr
Das alles für Trump & Co.: Der erste Tag des Gipfels geht in Rauch auf.
Er begann mit einer Vielzahl von überwiegend friedlichen Demonstrationen und Strassenblockaden, trotz massivem Polizeiaufgebot – auf den Strassen und in den Demonstrationszügen waren oft mehr PolizistInnen in Kampfmontur, Polizeiautos und Wasserwerfer zu sehen als Demonstrierende. Trotzdem wurde spaziert und getanzt, Fahnen geschwungen und Parolen gesungen.
Gegen Abend jedoch schlug die Stimmung um. Es folgten heftige Auseinandersetzungen mit Sachbeschädigungen, Plünderungen und brennenden Autos. Im Schanzenviertel lief die Spezialeinheit SEK mit gezogenen Schnellfeuerwaffen auf, Hubschrauber mit Suchscheinwerfern kreisten über dem Viertel und ein Polizist gab einen Warnschuss ab. Der S- und U-Bahn-Verkehr in der Innenstadt wurden eingestellt. Die Polizei forderte nochmals Nachschub an, trotz der bereits rund 20 000 anwesenden PolizistInnen aus Deutschland und Österreich.
Die Zahl der Verletzten ist noch unbekannt. Sicher aber ist, wie die taz treffend formuliert: „Hamburg brennt für den Gipfel“.
7. Juli 18.00 Uhr
Zur Block G20-Demonstration vom Nachmittag versammelten sich tausende Menschen auf dem Millerntor-Platz. Aus einem wurden viele Demonstrationszüge und die Massen zogen friedlich und bewegt durch die Strassen Hamburgs. An zahlreichen Orten, unter anderem bei den Landungsbrücken nahe der abgesperrten Elbphilharmonie kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und dem Einsatz von Wasserwerfern. Der Protest gegen den G20 ist überall. Er ist farbig und laut.
7. Juli 16.10 Uhr
Der Schwarze Block entblösst sich: Gewalttäter haben die Vermummung entfernt und präsentieren sich fürs Gruppenbild! #G20 #NoG20 #G20HAM17 pic.twitter.com/zkNI6aUr5N
— Radio Bern 95.6 FM (@radiorabe) 7. Juli 2017
7. Juli 13.00 Uhr
Besuch beim FC⚡MC – das Medienzentrum für kritische Geister im St. Pauli Stadion.
Pressekonferenz zur aktuellen Lage in Hamburg im Ausnahmezustand mit einem Rückblick auf die gestrige Demonstration Welcome to Hell: Die Polizei-Intervention war unverhältnismässig, die Stimmung ist gedrückt und die Solidarität ist gross.
„Die Polizei hat Tote in Kauf genommen, die es glücklicherweise nicht gegeben hat.“
Christoph Kleine von der G20-Plattform, informeller Zusammenschluss der Bündnisse rund um den G20-Gipfel
„Die Eskalation ging eindeutig von der Polizei aus – Auslöser war das Vermummungsverbot.“
Andreas Beuth, Versammlungsleiter der Demonstration „Welcome to Hell“
„Die Polizei redet einen Zustand herbei von angeblich 10 000 Gewaltbereiten – selbst nach ihrer eigenen Einschätzung war gestern nicht die Rede davon.“
Gabriele Heinecke vom anwaltlichen Notdienst
7. Juli 10.30 Uhr
Inforedaktor Michael Spahr spricht mit Korrespondentin Katrin Hiss über die aktuelle Lage in Hamburg:
7. Juli 6.30 Uhr
Bild und Ton von der Nacht von „welcome to hell“:
6. Juli 19.30 Uhr
Demo „welcome to hell“ nach 200m gestoppt. Die Demo ist bewilligt. Im Vorfeld nannte die Hamburger Politik die Tage um G20 „ein Fest der Demokratie“. Ein Widerspruch?
6. Juli 17.40 Uhr
Türeingang in St. Pauli ♡
6. Juli 17.30 Uhr
Die Welcome to Hell Demo am Fischmarkt hat begonnen. Der Rest der Stadt ist wie leergefegt. Mittlerwile ist Trump in seinem Domizil an der Aussenalster gelandet.
6. Juli 16.30 Uhr
An verschiedenen Orten in der Stadt finden Versammlungen statt, beim Neuen Pferdemarkt z.B. von einer Gruppe, die sich für eine Urban Citizenship Card einsetzt.
6. Juli 14.50. Uhr
Verschiedene globalisierungskritische Organisationen stellen am G20-Gegengipfel ihre Projekte vor, wie z.b. attac, Agrar Koordination, Brot für die Welt, interact, Interventionistische Linke, isku.org und ethecon. Auch linke Medien sind zugegen wie die Tageszeitung taz oder Neues Deutschland.
6. Juli 14.10 Uhr
Panel am Gipfel für globale Solidarität zu „Ungleichheit überwinden, Geschlechtergerechtigkeit durchsetzen“. U.a. mit: Agnes Aboum aus Kenia über Ungleichheit im globalen Süden // Katja Karger, Gewerkschafterin, über Ungleichheit in Deutschland // Cornelia Creischer über politisches Empowerment für Frauen & Mädchen // Portia Sarfo über interkunturellen Dialog und die Rolle der Zivilgesellschaft
6. Juli 13.45 Uhr
Auf dem Weg zum Alternativ-Gipfel, dieser findet im Kampnagel, 30 Minuten vom Zentrum entfernt, statt. Auch in den Aussenbezirken fällt auf: Überall VIEL Polizei, öffentlicher Verkehr fährt gar nicht oder nur mit viel Verspätung. Mehrere Hubschrauber kreisen umher. Im Bus beschweren sich ältere Menschen lautstark über die Unanehmlichkeiten, ebenso im Supermarkt.
6. Juli 13.10 Uhr
In der ganzen Stadt gibt’s Tausende Statements gegen den Gipfel. Wir finden, das ist das beste:
6. Juli 11.01 Uhr
Korrespondentinnengespräch im RaBe-Info – Michael Spahr spricht mit Katrin Hiss, die das Geschehen vor Ort in Hamburg beobachtet:
6. Juli 9.01 Uhr
Der ZuG20 mit vielen AktivistInnen ist in Hamburg angekommen:
6. Juli 0.30 Uhr
Video-Impressionen von Demo „lieber tanz ich als G20“:
5. Juli 23.00 Uhr
Die Demonstration endet beim Gängeviertel. Die Veranstalter*innen gehen von 30’000 Teilnehmenden aus.
Hunderte Polizeikräfte stehen herum. Die Demonstration verlief ohne grössere Zwischenfälle.
5. Juli 21.00 Uhr
Nachttanzdemo kommt am alternativen Kulturzentrum Rote Flora vorbei. Mittlerweile tanzen 20’000 Menschen zu Techno & Drum’n’Bass. „Ihr seid 20, wir sind 20’000“
5. Juli 20.15 Uhr
Impression von der performativen Kunstaktion 1000Gestalten von heute Nachmittag.
5. Juli 19.20 Uhr
Die Demo „lieber tanz ich als G20“ hat sich in Bewegung gesetzt. 12 Soundwagen, mindestens 20’000 tanzende Menschen
5. Juli 18.20 Uhr
Viele Hamburger Strassen machen klar: Bock auf G20 haben sie nicht…
Der ZuG20 aus Basel ist mittlerweile losgefahren. Gute Fahrt!
5. Juli 14.40 Uhr
ZuG20 Extrazug aus Basel Badischer Bahnhof: Laut Korrespondent_innen-Berichten vor Ort werden nur 4 Personen auf einmal durchgelassen. Abtasten, ID registrieren, Gepäckkontrolle. Etwa 200 Personen seien noch draussen und der Zug sollte eigentlich langsam mal abfahren…
5. Juli 14.00 Uhr
Ankunft Hamburg. Die lokale Cola ist nicht so begeistert vom Gipfel
5. Juli 10:40 Uhr
373km vor Hamburg. Wir fahren an Machtlos vorbei. Passt so. Essen Nüssli. Grundsätzlich muss immer irgendwer nächstens aufs WC. Die Sonne scheint, die Privatradio-Musik ist Scheisse. Stimmung trotzdem gut.