Werden die zu KURZ gekommenen von der Sozialdemokratie und anderen Linken zu wenig ernst genommen? I-ST RACHE süss? Ist Fremdenfeindlichkeit im KERN der Schlüssel zum Wahlsieg?
Österreich hat gewählt für die rechtsextreme FPÖ (Strache), für die ÖVP (Kurz), welche die FPÖ zuweilen rechts überholt, und für die SPÖ (Kern), welche mit dubiosen Methoden für den Machterhalt gekämpft hat. Es scheint, je fremdenfeindlicher die Parolen desto erfolgreicher die Partei. Es ist ein bemerkenswertes und bedenkliches Resultat zugleich – auch für die Schweiz, wo vor zwei Jahren ebenfalls ein Rutsch nach Rechtsaussen statt gefunden hat.
Auch wenn Realpolitik zum Glück dann meistens weniger weit Aussen rechts ist, muss die Linke jetzt handeln. Sie muss den Wählenden jetzt subito erklären, dass nicht die Fremden daran schuld sind, warum die erste allgemeine Verunsicherung so gross ist. Sie muss wieder mit den Menschen sprechen lernen, die das Gefühl haben, sie kämen zu kurz. Sie muss dem Stimmvolk zeigen, dass die, welche behaupten, sie verträten das Volk, in Wirklichkeit meist nur die Nicht-zu-kurz-gekommenen vertreten. Sonst blochern die Rechten in zwei Jahren auch in der Schweiz den Linken einmal mehr davon – laut glarnernd geköppelt.