In der Februar-Ausgabe der hörbar am 25.2. um 21.00 Uhr geht es mal wieder um Arbeit. Nachdem wir letztes Jahr ein Feature von Stephanie Heim (Born to work) zum Thema Schichtarbeit hören konnten, geht es in Arbeit 4.5 um die Frage wie wir heute und in Zukunft arbeiten wollen? Die Radioversion des Stadtrundgangs arbeitet mit dokumentarischen und fiktionalen Mittel.
Welche Hoffnungen aber auch Ängste verbinden wir mit der Idee der selbständigen Arbeit? Ist es der Heilsweg für unsere Wünsche nach mehr Freiheit, Kreativität, Sinn und Selbstverwirklichung? Oder doch nur ein Euphemismus für Entgrenzung und Selbstausbeutung?
Selbst und ständig sind wir gefordert, gefördert, berufen und gewarnt: Sei fokussiert, sei kreativ, sei besonders, oder Du wirst ausgesondert! Dein Leben ist eine Abfolge von Projekten geworden. Eigentlich bist Du ein einziges Projekt. Ein Projekt das Du mit klugem Ressourceneinsatz optimal und effizient organisieren musst. Ein Projekt in dem Du Dich selbstbestimmt verwirklichen kannst. Hierfür gilt es dauernd Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben. In deinen sozialen Beziehungen, deinen Wohnsituationen, Finanzen und deiner Arbeit lebst und wirkst du durch das Prinzip der Selbstständigkeit. Die Poesie der Selbständigkeit? Kalkül und Leidenschaft. Willkommen im ArbeitsLeben!
Regie/Konzept: Diana Rojas-Feile
Wissenschaftliche Recherche/Konzept: Dr. Björn Müller
Musik/Schnitt: Michael Sauter
Texte: Martina „Momo“ Kunz
Sprecher/Schauspieler: Fabienne Hadorn, Lukas Kubik
Diana Rojas-Feile geboren und aufgewachsen in Bogota, Kolumbien. Nach dem Studium von Volkswirtschaft und Zeitgenössischem Tanz an der Nationalen Universität Bogota lebte sie drei Jahre in Paris, wo sie die Ecole Internationale de Théâtre Jacques Lecoq besuchte. An der Hochschule der Künste Bern schloss sie im Herbst 2014 mit dem „Master of Theater“ ab. Seit 10 Jahren lebt sie in Zürich und arbeite als freischaffende Regisseurin, Performance Künstlerin und Schauspielerin. Sie etablierte die Künstlerplattform Mandarina&Co. mit dem Ziel interdisziplinäre Projekte zu ermöglichen. Viele ihrer Projekte, ob alleine oder in Kollaboration mit anderen Künstlern, sind geprägt von dem Versuch soziale Konventionen zu hinterfragen und die Zuschauer zu motivieren sich selbst neu zu begegnen. Ihre eigenen Arbeiten (Interaktive Performances, Toninstallationen, Radio- und Hörstücke für Erwachsene sowie Theater für ein junges Publikum) wurden an verschiedenen Häusern und Orten in der Schweiz (so z.B. im Schlachthaus Theater Bern, in der Roten Fabrik Zürich, Theater Stadelholfen Zürich, im Theaterhaus Gessneralle Zürich, in der Theater Falle Basel, im Theater Tuchlaube Aarau, im Stadttheater Olten, Theater Basel, am Zürcher Theater Spektakel und am SPOT Festival), in Österreich (Shäxpir Festival) und in Luxemburg (Neimester) gezeigt. Seit vier Jahren setzt sie sich vertieft mit der Hörkunst auseinander, sei es als Sprecherin, Hörkünstlerin und/oder Hörspielregisseurin. Zusätzlich hat sie Weiterbildungen im Bereich Dramaturgie und Hörspiel-Gestaltung an der Hochschule der Künste Bern und im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe belegt.