In der heutigen Sendung blicken wir auf die städtischen Wahlen vom kommenden Wochenende. Die beiden RaBe-Wahlberichterstatter wagen eine Prognose.
Den Podcast gibt es hier:
Wahlprognose für die Stadtberner Wahlen
Am 29. November 2020 sind Gemeinderats- und Stadtratswahlen in der Stadt Bern. 16 Kandidierende wollen einen der fünf Sitze in der Stadtregierung holen – einer davon wird Stadtpräsident*. 532 Berner und Bernerinnen wollen sich einen Parlamentssitz im 80-köpfigen Stadtrat ergattern.
Die beiden RaBe-Wahlberichterstatter Roger Spindler und Michael Spahr haben eine Woche vor den Wahlen über ihre persönlichen Prognosen diskutiert:
Stadtpräsident bleibt fast 100% sicher Alec von Grafffenried. Beim Gesamtgemeinderat kommt es hingegen zu einer Veränderung, weil die bisherige SP-Gemeinderätin Ursula Wyss nicht mehr antritt.
Gemeinderat-Szenario 1 – fast alles bleibt beim Alten – die Bisherigen werden wieder gewählt. Rot-Grün-Mitte (RGM) verliert einen Sitz, Bürgerlich-Mitte hält Sitz, Bürgerlich-Rechts holt Sitz zurück, den sie 2016 verloren hat:
- Alec von Graffenried (GFL), bisher
- Franziska Teuscher (GB), bisher
- Michael Aebersold (SP), bisher
- Reto Nause (CVP), bisher
- Bernhard Eicher (FDP), neu
Gemeinderat-Szenario 2 – Frauenwahl – der bisherige Michael Aebersold (SP) muss seiner Parteikollegin Marieke Kruijt den Vortritt lassen:
- Alec von Graffenried (GFL), bisher
- Franziska Teuscher (GB), bisher
- Marieke Kruit (SP), neu
- Reto Nause (CVP), bisher
- Bernhard Eicher (FDP), neu
Gemeindrat-Szenario 3 – starke linke Mobilisierung (unter anderem dank eidg. Abstimmung zu Konzernverantwortung und Kriegswaffen) – RGM bleibt überproportional in der Regierung, rechter Bürgerblock bleibt weiterhin draussen:
- Alec von Graffenried (GFL), bisher
- Franziska Teuscher (GB), bisher
- Michael Aebersold (SP), bisher
- Marieke Kruit (SP), neu
- Reto Nause (CVP), bisher
Im Stadtrat prognostizieren die RaBe-Wahlbeobachter keine grosse Verschiebung bei den Blöcken. Die grösste Partei, die SP, könnte einmal mehr Federn lassen, vor allem wegen der grünen Konkurrenz. Die Parteien mit „grün“ im Namen, vor allem Grünes Bündnis, Grüne Freie Liste und Grünliberale könnten – ganz im nationalen Trend – gewinnen. Da sich die verschiedenen „Grünen“ sowohl links als auch rechts von der Mitte bewegen, wird es zu keiner Polarisierung im Stadtrat kommen.
Am 29. November 2020 ab 15 Uhr wird RaBe live aus dem Berner Rathaus senden – mit Analysen, Interviews und viel guter Musik.
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*Eine Stadtpräsidentin steht 2020 nicht zur Wahl.