Im ersten Lockdown, im Frühling 2020, initiierten die Kunstschaffenden Stefan Maurer und Adrien Rihs die digitale Kunstgalerie We-Art-It. 12 Künstler*innen wurden eingeladen, Projekte zu kreieren, welche das Publikum miteinbezogen. Die Initianten verstehen «We-Art-It» als partizipatives Experiment: Was passiert, wenn Konsument*innen zu Künstler*innen werden?
Nach eineinhalb Jahren zieht Stefan Maurer Bilanz. Gemäss dem Fotografen und Künstler funktionierten die Projekte sehr gut, auch wenn er teilweise mehr Partizipation erwartet hätte. Dass gewisse Ansprüche gestellt wurden und sich die Leute Zeit nehmen mussten, vermutet er als Gründe für den teilweise geringen Zulauf. Ausserdem seien sich die Menschen nicht gewohnt, bei Kunst selbst mitzumachen, normalerweise würden sie nur konsumieren. Was am besten funktioniert habe, sei die Leute persönlich zum Mitmachen zu motivieren.
In einer Ausstellung im Kunstraum Gépard14 im Liebefeld werden die Ergebnisse der interaktiven Kunstprojekte nun ausgestellt. Die digitalen Projekte in den physischen Raum zu bringen, ist von den Initianten von Anfang an geplant gewesen. Dass kein Kunstwerk digital ausgestellt wird, sieht Stefan Maurer als Beweis dafür, dass Menschen gerne analog arbeiten. Auch er habe durch «We-Art-It» einmal mehr realisiert, dass er Freund von analogen Produkten und physischen Begegnungen sei.
Die Ausstellung im Kunstraum Gépard14 an der Schützenstrasse 14 in Liebefeld ist noch bis am 17. Oktober zu sehen, jeweils von Freitag bis Sonntag.