Der Anfang des Jahres brachte für Beobachter*innen der internationalen Politik eine Überraschung mit sich, als aus Kasachstan Meldungen kamen über eine grosse Protestwelle. Allen voran in der grössten Stadt Almaty gingen Tausende Menschen auf die Strasse.
Wohl auch weil er sich der Loyalität seiner eigenen Sicherheitskräfte nicht sicher war, rief Präsident Kassym-Schomart Tokajev die OVKS zur Hilfe, die «Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit» unter Federführung Russlands.
Es folgte radikales Durchgreifen: 200 Menschen kamen ums Leben, 5000 wurden verletzt, mehr als 10’000 Personen verhaftet. Nun ist aus dem zentralasiatischen Land wieder Stille zu vernehmen, weiterhin ist es schwierig an Stimmen von vor Ort zukommen, welche aus den Protesten erzählen können.
Die Spurensuche vom Radio Corax beginnt mit einer Erklärung, welche am 5. Januar von der sozialistischen Bewegung Kasachstans verfasst wurde.