Die immer noch andauernde Pandemie hat es Musikschaffenden aus dem Globalen Süden und Osten in den letzten zwei Jahren massiv erschwert, in der Schweiz Konzerte zu geben und zu touren. Mit der neuen Radiosendung airtime! sollen ausgewählte Musikschaffende aus Afrika, Asien, Osteuropa, dem Nahen Osten und Lateinamerika die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeit und Musik einmal im Monat auf Schweizer UNIKOM Radios zu präsentieren.
In der ersten Folge von airtime! am 13. Februar von 23-00 Uhr hören wir wie es zu diesem besonderen Projekt kam. Roberto Hacaturyan von artlink wird über sogenannte „new stages“ reden und dem Bedürfnis der Musikschaffenden aus dem Globalen Süden und Osten, ihre Kunst trotz der schwierigen Situation, auch international präsentieren zu können. Wir hören aber auch Stimmen der Partnerradios (RaBe, 3fach, Gwendalyn, Radio X) zum Grund warum sie dem Projekt eine Plattform bieten wollen. Zudem gibt es natürlich ganz viel Musik aus Afrika, Asien, Osteuropa, dem Nahen Osten und Lateinmerika. Die Sendung ist als Pilot von airtime! zu verstehen. Im März hören wir dann die ersten Kandidat:innen aus dem Open Call.
In der Schweizer Medienlandschaft sind Musikschaffende aus dem Globalen Süden – bis auf wenige Ausnahmen – seit Jahren untervertreten. Ihr Zugang zum Schweizer Publikum hat in der Vergangenheit grösstenteils über Konzertveranstaltungen und Festivals stattgefunden. Doch mit den pandemiebedingten Mobilitätseinschränkungen fällt dieser Kanal weg.
Das Projekt airtime! sieht die Pandemie als Chance und zielt auf Synergien, die noch nicht genutzt wurden. Eine wichtige Plattform ist der neu gegründete Zusammenschluss zwischen Schweizer UNIKOM-Radios, dem Projekt-Initianten artlink, sowie dem Südkulturfonds. Gemeinsam wollen die Projektpartner:innen aufstrebende, in der Schweiz noch unbekannte Musiker:innen aus Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Nahen und Osten und Osteuropa (Non-EU-Countries) den Schweizer Radiohörer:innen präsentieren. Es soll zu Neuentdeckungen kommen – abseits der Festival- und Konzertbühnen. Es geht um Sichtbarkeit der Musik ausserhalb Europas und den USA, aber es geht auch um andere Perspektiven auf die aktuelle Weltlage.
Mit einem Open Call (Januar/Februar 2022) werden die Musiker:innen aus den genannten Regionen dazu aufgerufen, sich mit speziell für dieses Projekt produzierten Hörstücken, Musiksessions, DJ-Sets oder Podcasts für eine Teilnahme zu bewerben.