Was sind unumstössliche Wahrheiten? Und wo müssen Lehrer*innen den Schulstoff differenziert vermitteln? Diese Fragen stehen im Zentrum einer Interpellation, die die Alternative Linke dem Bernischen Regierungsrat überreichte.
Schule und Unterricht seien per se konservative Institutionen, ist Klingsor Reimann von der AL überzeugt: «Lehrpersonen, die viel älter sind als die Schüler*innen wählen Inhalte aus und definieren, wie diese Inhalte vermittelt werden». Da würden im Geschichtsunterricht längst überwunden geglaubte Rassismen weitergeben, im Literaturunterricht seien plötzlich wieder die Männer die aktiven Eroberer und die Frauen die passiven Wachzuküssenden. «Verstaubte» Macht- und Wahrheitsdiskurse würden so unreflektiert im Unterricht weitergegeben.
Mit seiner Interpellation, eingereicht von Grossrätin Christa Ammann, will er unter anderem vom Regierungsrat erfahren, welche Angebote es gibt um solche Auslegungen zu dekonstruieren. Heute ist die Interpellation und die Antwort des Regierungsrates Thema an der Session des Grossen Rates.