Die Schweiz hinkt hinterher. Im Gegensatz beispielsweise zu Deutschland, Italien oder Frankreich, wo Plastikverpackungen teilweise schon seit Jahrzehnten separat gesammelt werden, werden diese in der Schweiz kaum recyclet. Meist landet der Plastikmüll, der in Haushalten anfällt, nach kurzem Gebrauch in der Kehrrichtverbrennungsanlage.
Das soll sich nun ändern. Ab 1. Mai nehmen rund 50 Berner Gemeinden am Projekt Bring Plastic back teil, darunter etwa Thun, Köniz und Muri. Nicht dabei ist die Stadt Bern, hier haben sich die Stimmbürger*innen vor rund anderthalb Jahren für das sogenannte „Farbsack Trennsystem“ entschieden.
Ähnlich wie die herkömmlichen Gebührensäcke können die Plastiksammelsäcke unter anderem in Supermärkten gekauft werden. Volle Säcke können an unterschiedlichen Sammelstellen abgegeben werden, auf der Webseite des Projekts gibt es eine detaillierte Karte dazu.
«Alles was man nach dem Einkauf auspackt, alles was in Kunststoff eingepackt ist, kann schlussendlich im Sammelsack gesammelt und rezykliert werden», erklärt Marc Briand, Geschäftsführer des Projektes und nennt gleich einige Beispiele: Joghurtbecher, Shampooflaschen, Plastiksäcke, Käseverpackungen, Früchte- und Fleischschalen, Folien, Plastikblumentöpfe etc.
