In einer fünfteiligen Serie befasst sich das RaBe-Info mit der Geschichte der Hausbesetzer*innen-Bewegung und mit den autonomen Zentren, die daraus entstanden sind und nach mehreren Jahrzehnten immer noch existieren. Heute der erste Teil mit einer kurzen Geschichte der Bewegung, die sich das Recht auf Stadt erkämpft hat:
SQUATOPIA Teil 1 – Hausbesetzungen, autonome Zentren und das Recht auf Stadt
Die Hausbesetzer*innen-bewegung erlebte ihre Blüte in den 1980er-Jahren. Die Jugendlichen und Junggebliebenen wollten sich abgrenzen von den ewigen Diskussionen der 68er und stattdessen zur Tat schreiten. In vielen europäischen und nordamerikanischen Städten besetzte die soziale Bewegung leerstehende Häuser, Industriebrachen und ungenutzte Plätze. Daraus entstanden – wenn sie nicht nach wenigen Stunden von der Polizei geräumt wurden – Orte, wo Utopien gelebt werden konnten. Zahlreiche autonome Zentren bestehen noch heute. Auf Konsens beruhende Basisdemokratie wird zum grossen Teil immer noch praktiziert. Hausbesetzungen erreichten, dass die Städte mehr Partizipation der Bevölkerung erlaubten und dass alte Stadtteile vor dem Abriss gerettet werden konnten. Nicht verhindern konnten sie die Gentrifizierung von Stadtvierteln, oft waren sie sogar Teil dieser sogenannten Aufwertung und der Zerstörung von billigem Wohnraum.
Im ersten Teil der Feature-Serie SQUATOPIA erzählt RaBe-Info-Redaktor Michael Spahr die Geschichte der Bewegung:
Teil 2 über besetzte Häuser und autonome Zentren in Deutschland gibt’s am Donnerstag, 24. Mai 2018 im Info, mehr Hintergründe zum Thema unter www.squatopia.ch