Die Ausstellung «Walk on the wild side» ergründet, welche Faktoren das Umfeld von Berner Wohnsiedlungen lebenswert machen. Und: Bei den Bundesratsersatzwahlen von nächster Woche dürfte es kaum Überraschungen geben, sagt unser Polit-Experten-Duo. Das und mehr gibst im heutigen Info-Podcast zu hören:
Wie gemütlich und ansprechend sind Berner Siedlungen?
Am Morgen auf dem Weg zur Arbeit eine Amsel pfeifen hören und auf dem nächtlichen Heimweg einem Igel begegnen. Die meisten Menschen freuen sich, wenn ihnen so etwas in städtischem Umfeld passiert. Studien belegen, dass Naturerfahrungen einen wesentlichen Einfluss darauf haben, ob sich Menschen in ihrem Wohnumfeld wohl fühlen oder nicht.
Ein Team von 60 Menschen hat sich nun aufgemacht, verschiedene Aussenräume in Berner Siedlungen zu beleuchten. In diesem Team versammelt waren Vertreter und Vertreterinnen von Planungsbüros, Verwaltung und Quartieren. Gemeinsam wanderte diese Experten-Gruppe während drei Tagen rund 15 Kilometer durch Bern und machte in 16 Siedlungen Halt, um zu überprüfen, wie gemütlich und freundlich sich die Aussenräume von Brünnen, Kleefeld, Fröschmatt, Stöckacker etc. präsentieren. «Walk on the wild side» heisst das Projekt – die Erkenntnisse aus den Auswertungen sind ab heute bis 20. Januar 2019 im Kornhausforum ausgestellt. Sabine Tschäppeler, Biologin, Leiterin der Fachstelle Natur und Ökologie bei Stadtgrün Bern und Mitinitiatorin des Projektes, gibt einen Einblick.
«Wir werden wieder mehr Bundesrätinnen haben!»
Bei den Bundesratsersatzwahlen am 5. Dezember 2018 wird es keine grossen Überraschungen geben, sagen Roger Spindler und Michael Spahr von RaBe voraus. Fast sicher gewählt ist die Sankt Galler FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter als Ersatz für Johann Schneider Ammann. Ihr Parteikollege, der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki, hat nur marginale Chancen. Beim Kampf um den CVP-Sitz von Doris Leuthard hat die Walliser Nationalrätin Viola Amherd die besten Chancen, weil sie im Parlament gut vernetzt ist und weil sie auf die meisten Stimmen von Links und aus der Romandie zählen kann. Die Urner CVP-Regierungsrätin Heidi Z’graggen gilt als zu rechts und SVP-nah.
Der frühzeitige Rücktritt von Leuthard und Schneider Ammann dürfte strategische Gründe haben: Die CVP will sich einen Sitz in der Landesregierung vor den Wahlen 2019 sichern. Die FDP will fürs Wahljahr 2019 frisch daher kommen, ohne den unpopulären Johann Schneider Ammann im Bundesrat.