Firas Shamsan kämpfte in seinem Heimatland Jemen für mehr Kultur statt Waffen. Dann musste der Friedensaktivist, Blogger, Journalist und Autor flüchten. Statt in der Freiheit landete er 2014 in einem der berüchtigten ägyptischen Foltergefängnisse. Schwer gezeichnet ging er zurück nach Jemen. Doch bald wurde es wieder zu unsicher für ihn, weil er mit seinen kritischen Publikationen ständig aneckte. Als das Land in einen Bürgerkrieg rutschte, floh er erneut, zuerst nach Jordanien, später nach Malaysia. Auf seiner Flucht erlebte er erneut Gewalt, als er von jemenitischen Aktivisten erwischt und brutal zusammegeschlagen wurde. Trotzdem publizierte er laufend seine Geschichten und seine Kritik an der Gewaltverherrlichung in Jemen.
2019 erhielt er das erste ICORN-Stipendium der Stadt Bern. Bern ist neuerdings Mitglied des International Cities of Refuge Network ICORN. Dieses Netzwerk gibt Menschen, die wegen fehlender Meinungsäusserungsfreiheit aus ihrer Heimat flüchten müssen, eine Zufluchtsmöglichkeit. In Norwegen erhalten ICORN-Stipendiat*innen automatisch das Asylrecht. In Bern kann Firas Shamsan nun mindestens ein Jahr bleiben. Dafür gekämpft hat der Koordinator des Deutschschweizer PEN-Zentrums Adi Blum.
Adi Blum und Firas Shamsan besuchten RaBe für einen TALK: