Ben Vatter ist ein Tausendsassa: Musiklehrer, Musiker, Kolumnist und selbsternannter «Bärndütsch-Psychopapscht» – Letzteres, weil er sich gerne und intensiv mit dem Berner Dialekt auseinandersetzt. Das tut der 48-Jährige einerseits in Kolumnen, welche er seit sechs Jahren für die Zeitung Der Bund schreibt, andererseits ist Vatter auch mit einem Bühnenprogramm unterwegs, in welchem er die Berner Mundart beleuchtet und besingt. Des Weiteren nimmt Vatter in seinen Liedern auch gerne gesellschaftspolitische Entwicklungen aufs Korn, wobei sein scharfzüngiger Humor auch mal ins Bitterböse kippen kann.
Früher habe er sich ab und an noch mit Leuten über die Richtigkeit von berndeutschen Ausdrücken gestritten, sagt Vatter. Das tue er heute nicht mehr. Nichtsdestotrotz liege ihm das Berner Idiom am Herzen und er sei der Ansicht, dass gewisse sprachliche Entwicklungen durchaus hinterfragt werden dürften. Es seien nicht die Anglizismen, welche ihm Kummer bereiteten, sondern die Unterwanderung des Hochdeutschen, sagt der «Bärndütsch-Psychopapscht» im Interview mit RaBe.
Am 28. März 2019 erscheint Ben Vatters Buch «Gvätterle». Der Band enthält 25 Berndeutsch-Kolumnen sowie alle Lieder des gleichnamigen Bühnenprogramms in Wort und Ton (auf 2 CDs).