Mehrere Umweltorganisationen lancieren gleich zwei Initiativen gleichzeitig: Die Biodiversitäts- und die Landschaftsinitiative sollen die Artenvielfalt und das Kulturland der Schweiz besser schützen. Bedroht ist die Biodiversität nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit. Zum Beispiel sind Korallen bedroht… und sollten sie aussterben, hat das gravierende Folgen für alle Lebewesen auf dem Planeten. Bedroht ist – last but not least – auch die traditionelle Medienlandschaft der Schweiz: Der Konzern CH Media baut jede zehnte Stelle ab.
Mediengrosskonzern CH Media baut schleichend Stellen ab
Der Zusammenschluss der NZZ-Gruppe und der AZ-Medien hat einen riesigen Schweizer Medienkonzern hervorgebracht: CH Media mit über 80 verschiedenen Zeitungen, Fernseh- und Radiosendern. Von sich reden machte der neue Konzern jedoch nicht mit hervorragendem Journalismus, sondern mit laufendem Stellenabbau. Jede zehnte Stelle soll gestrichen werden, sagt Stephanie Vonarburg von der Mediengewerkschaft syndicom, und niemand weiss, ob er oder sie bald betroffen sein wird. Die Gewerkschaft kritisiert CH Media für ihre fehlende oder undurchsichtige Strategie.
«Alles was wir für die Natur tun, ist auch Klimaschutz.»
Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Pro Natura, BirdLife und der Schweizer Heimatschutz haben gemeinsam zwei Initiativen lanciert: Die Biodiversitäts- und die Landschaftsinitiative.
Zwar zielt das neue Raumplanungsgesetz schon jetzt auf mehr Umweltschutz in der Planung. Langsam setzt sich bei Planern und Planerinnen die Idee durch, dass beim Bauen vermehrt auf Verdichtung statt auf Zersiedelung gesetzt wird. Doch nach wie vor verschwindet laufend Kulturland, was auch bedeutet, dass die Artenvielfalt, die Biodiversität akut bedroht ist.
Mit den beiden Initiativen soll Gegensteuer gegeben und sollen die Parlamentsmitglieder unter Druck gesetzt werden, bei der Umsetzung des Raumplanungsgesetzes vermehrt die Interessen der Natur in Betracht zu ziehen. Noch immer würde viel Land ausserhalb der Bauzonen dank grosszügigen Ausnahmeregeln überbaut werden, sagt Raimund Rodewald von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz gegenüber RaBe. Dagegen will die Landschaftsinitiative ein Zeichen setzen. Die Biodiversitätsinitiative zielt darauf hin, Massnahmen, welche die Artenvielfalt schützen, auch finanziell zu fördern.
Korallenriffe werden vom Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen
Korallenriffe sind spektakuläre Lebensräume mit einem grossen Artenreichtum. Schätzungsweise eine Million Arten kommen in den Korallenriffen der Weltmeere vor. Sie seien vergleichbar mit Regenwäldern, sagt die Meeresbiologin Jenny Krutschinna vom Korallenschutzprojekt Reef Check.
Sie sind nicht nur wichtig für die Biodiversität, sondern auch für den Schutz der Küsten, weil sie gigantische Wellenbrecher sind. Wegen der Erderwärmung nimmt ihre Ausdehnung rasant ab. Zwar können Korallenriffe «geflickt» werden, aber nur in beschränktem Mass. Nur ein Stopp des Klimawandels kann das Massensterben dieser Meerestiere verhindern.
Das Gespräch mit der Meeresbiologin Jenny Krutschinna von Radio Corax Halle: