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Swiss Overshoot Day: Ressourcen für 2019 aufgebraucht

Der 7. Mai markiert den Tag, am dem wir Schweizerinnen und Schweizer bereits alle natürlichen Ressourcen verbraucht haben, die uns dieses Jahr überhaupt zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass wir von nun an einmal mehr auf „Pump“ leben und zwar auf Kosten der kommenden Generationen. Oder anders formuliert: Würden weltweit alle so leben wie wir hierzulande leben, dann bräuchte die Menschheit jedes Jahr ziemlich genau drei Planeten. Die Menschheit selbst verbraucht jedes Jahr Waren und Dienstleistungen, die der jährlichen Regenerationskraft von 1,7 Planeten entsprechen.

„SchweizerInnen fliegen rund drei Mal häufiger als der durchschnittliche EU-Bürger“

Um es auf den Punkt zu bringen: Der ökologische Fussabdruck der Schweiz ist schlicht und einfach gigantisch und die Gründe dafür schon fast beschämend. „Wir fliegen im Schnitt dreimal so viel wie ein durchschnittlicher EU-Bürger, fahren die schwersten Autos von ganz Europa und gehören weltweit zu den grössten Abfallproduzenten“, hält Corine Gyssler (WWF) gegenüber Radio RaBe fest. Mit 700 Kilogramm Abfall pro Person und Jahr haben wir hierzulande eines der höchsten Abfallaufkommen der Welt. Eigentlich erstaunlich in Anbetracht der Tatsache, dass die Schweiz global gesehen über eines der besten Abfall- und Recyclingsysteme verfügt.

Fliegen nach wie vor Hauptursache

Hinzu kommt der CO2-Ausstoss. Durchschnittlich produzieren wir pro Person und Tag so viel CO2, wie 600 mit dem Klimagas gefüllte Abfallsäcke fassen. In einer nachhaltigen und grünen Gesellschaft beträgt unser Budget aber nur 30 Säcke pro Kopf und Tag – also 20-mal weniger, als wir gegenwärtig verursachen. Einer der zentralen Gründe dafür liegt in erster Linie in unserem Flugverhalten. Zwar wissen wir alle, dass Flugreisen unserem Klima enorm schaden, dennoch wird heute so viel geflogen wie noch nie. Allein in den letzten 20 Jahren haben sich die Passagierzahlen weltweit verdoppelt. Die Schweizer Flughäfen zählten derzeit fast 60 Millionen Passagiere, – das entspricht, verglichen mit dem Jahr 2005 einer Zunahme von rund 75 Prozent. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Kerosin nach wie vor kaum besteuert wird und die Flugtickets dementsprechend zu Discounter-Preisen verkauft werden können.

Bildquelle: www.overshootday.org

Wer wissen möchte, wie es um den eigenen ökologischen Fussabdruck steht, kann ihn auf dem aktualisierten Footprint-Rechner des WWF berechnen.