Violett für Glas, rot für PET-Flaschen, grau für Alu und Büchsen, gelb für Kunststoffe. Und – wie bisher – der blaue Sack für den Haushaltskehricht. Im September hat der Berner Stadtrat der Einführung des sogenannten «Farbsack-Trennsystems» zugestimmt. Zuvor sei ein entsprechender Pilotversuch erfolgreich beendet worden, schreibt die Stadt in einem Abschlussbericht. Das Entsorgen in bunten Ghüdersäcken sei ökologisch sinnvoll, Fahrten zu den Quartiersammelstellen seien entfallen, zudem hätten die Teilnehmenden ihr «Recyclingverhalten optimiert».
Stadtberner*innen würden neu die Abfallsäcke in Containern direkt vor ihrem Haus entsorgen. Einer von verschiedenen Punkten, die gegen die Einführung des Farbsack-Trennsystems sprechen würden, sagt Ursula Stöckli von der FDP. Sie befürchtet zu viele Geruchsemissionen für Menschen in Parterrewohnungen und einen regelrechten Containerwald vor Mehrfamilienhäusern. Lena Allenspach von der SP argumentiert hingegen, dass das neue System eine dringend nötige Massnahme sei gegen die oft überquellenden Quartiersammelstellen und um die Gesundheit des Entsorgungspersonals zu schützen.
Das letzte Wort hat die Stadtberner Stimmbevölkerung, sie stimmt am 28. November über das Farbsack-Trennsystem ab. Dafür sind: AL, EVP, GB, GFL, GLP, JA, Jungfreisinnige, SP. Dagegen ausgesprochen haben sich: FDP, GaP