Heute ist der Energie-Unabhängigkeitstag der Schweiz. Es ist der letzte Tag, an dem wir unseren Energiebedarf mit heimischen Ressourcen decken können. Ab dem 13. April sind wir auf Importe angewiesen, Importe vor allem von Öl, Gas und Uran.
Das hat die Schweizerische Energiestiftung SES in einer neuen Studie errechnet und fordert zusätzliche Massnahmen, um den Energie-Unabhängigkeitstag weiter nach hinten zu schieben.
Gemäss Léonore Hälg, Co-Leiterin Fachbereich Klima und erneuerbare Energien liegt die Schweiz mit ihrer Energie-Importquote von rund 75% im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld.
Die Energiewende biete nun die Chance, die Auslandabhängigkeit zu verringern, insbesondere mit einer Dekarbonisierung des Gebäude- und Mobilitätsbereiches und dem Ausstieg aus der Atomenergie.
Dazu müsse der Bund neben der beschlossenen Energiestrategie und dem Netto-Null-Ziel bis 2050 zusätzliche Sofortmassnahmen in die Wege leiten.
Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien für die Stromproduktion und der Förderung der Energieeffizienz, brauche es weitere Massnahmen für den Ausbau der Elektromobilität und für den Ersatz fossiler Heizsysteme. Konkret fordert die SES den Corona-Hilfskrediten ähnliche Finanzierungshilfen für Hausbesitzende, welche ihre Gas- und Öl-Heizungen durch erneuerbare Heizsysteme ersetzen.