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Fachstelle Gewalt Bern vor ungewisser Zukunft

Die Fachstelle Gewalt Bern steht vor einer ungewissen Zukunft: Beim Kanton legte sie ein Konzept für ein niederschwelliges Angebot in Sachen Gewaltberatungen vor. Doch der Kanton verzichtet darauf, sich finanziell an der Fachstelle zu beteiligen.

Christoph Jäggi, Gewaltberater Fachstelle Gewalt Bern

Noch immer sind die Zahlen zu häuslicher Gewalt aber hoch, wie Christoph Jäggi, Gewaltberater bei der Fachstelle Gewalt Bern, erklärt. Man unterscheide zwischen dem sogenannten Hellfeld und dem Dunkelfeld. Hellfeld bedeutet, dass diese Fälle bei der Polizei gemeldet sind, sie machen rund 20 Prozent aus. «Da geht man von 1’300 Fällen pro Jahr aus», so Jäggi. Das Dunkelfeld hingegen fasst jene Gewalttaten, die nicht polizeilich registriert sind – und fasst 80 Prozent. «Pro Jahr sind dies rund 5’600 Fälle.» Diese Zahlen zeigten laut Jäggi, dass es die Fachstelle auch fast 20 Jahre nach ihrer Gründung 2003 mehr denn je brauche.

Eine Motion, die im Kantonsparlament eingereicht wurde, verlangt nun, dass sich der Kanton mit Geldern an Angeboten, wie sie die Fachstelle Gewalt Bern bietet, beteiligt. Sie wird in der kommenden Herbstsession des Grossen Rates beraten, die am 5. September startet.

Wie gut die Chancen zur Annahme der Motion stehen und ob der Kanton Bern ein Einzelfall ist, indem sich die Behörden nicht an der Fachstelle beteiligen, erklärt Christoph Jäggi im Interview.