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«Impulse vom Rand» von Ostermundigen auf Bern

Die Stadt Bern hat viel mehr zu bieten als schmucke Altstadthäuser und Zentrumsfunktion. Vor allem, wenn man die Gemeindegrenzen wegdenkt und den Blick von der Agglomeration aus ins Zentrum schweifen lässt und so die herkömmliche Perspektive umkehrt.

Das zeigt die aktuelle Ausstellung Impulse vom Rand im Kornhausforum, welche den Grossraum Bern von Ostermundigen aus betrachtet. Die Ausstellung beinhaltet ausgewählte Arbeiten aus dem interdisziplinären Projekt «BFH Transformation» der Berner Fachhochschule. Sie beruhen auf einer kreativen Zusammenarbeit von Studierenden der Lehrgänge Architektur, Bau und Holz, der Sozialen Arbeit und der Hochschule der Künste.

Urs Heimberg und Dorothee Joss

Vor allem in Raumplanung und Städtebau sei die Perspektive vom Rand ins Zentrum etwas komplett Neues, betont Urs Heimberg, Professor für Raumplanung und Städtebau an der Berner Fachhochschule und zuständig für die Konzeption von «BFH Transformation». Die letzten Jahrzehnte habe man Städte stets vom Zentrum aus geplant und dabei die wertvollen Impulse aus der Agglomeration sträflich vernachlässigt.

Die Projekte der Studierenden sind nicht auf dem Reissbrett im Vorlesungssaal entstanden, sondern direkt vor Ort, in Zusammenarbeit mit Behörden, Privaten und Organisationen. Dorothee Joss, zuständig fürs Projektmanagement von «BFH Transformation» von der HKB erachtet das Arbeiten im Reallabor als wichtiges Plus für das spätere Berufsleben.

Ursprünglich habe man in sämtlichen, an Bern angrenzenden Gemeinden Projekte umsetzen wollen, sagt Joss. Aufgrund der zu hohen, organisatorischen Komplexität habe man sich dann aber auf die Gemeinde Ostermundigen beschränkt, auch wegen der laufenden politischen Debatten um eine künftige Fusion von Ostermundigen und Bern.

Viele der Projekte beschäftigen sich unter anderem mit Commons, der gemeinschaftlichen Nutzung von Grünflächen und Bauten, sowie nachhaltigem Bauen. Zu sehen ist auch eine künstlerische Installation und Performance von HKB-Student Luc Häfliger. Er bearbeitet Sandstein aus dem Steinbruch in Ostermundigen in Klangform. 2 Sandstein-Platten auf Technics-Plattenspielern machen nicht nur Musik, sondern gravieren gleichzeitig feine Linien in den weichen Sandstein und verdeutlichen so indirekt die Vergänglichkeit der berühmten Berner Sandsteinbauten.

Die Ausstellung im Kornhausforum läuft noch bis am 17. März und wird begleitet von diversen Rahmenveranstaltungen in Bern und Ostermundigen.

Projekt WerkStadtHaus

Luc Häfliger mit Sandstein-Platten