In der Schweiz gibt es verschiedene sehr grosse Diasporas. Gemeinsam ist ihnen, dass in ihren Herkunftsländer Menschenrechtsverletzungen geschahen und geschehen. Was können die Menschen von hier aus für ihre Landsleute tun? Welcher Widerstand ist aus der Ferne möglich? In der Sendung heute sprechen wir mit einer Person aus der iranischen und einer Person aus der eritreischen Diaspora.
Iranische Diaspora – Aktivismus für Frau! Leben! Freiheit!
Die Diaspora von Iraner*innen konnte in den letzten Jahren viel bewirken. Durch ihr Engagement gelang es, den aussenpolitischen Druck auf das iranische Regime zu erhöhen und die Repression im Land selbst zu senken. Unter anderem gelang dies, weil die iranische Bevölkerung über Social Media Kanäle über die Landesgrenzen hinaus vernetzt ist. Und weil Organisationen wie der Verein Free Iran Switzerland diese Bilder weiter tragen, Demonstrationen organisieren und Forderungen an Bundesrat stellen. Die Aktivistin Sharzad Antenna im Gespräch mit unserer Redaktorin Alix Regenass.
“We are totally divided” – Die eritreische Diaspora in der Schweiz
Für die eritreische Diaspora gestaltet sich diese Kommunikation mit den eigenen Landsleuten schwieriger. Das Regime übt auch hier seine Kontrolle aus, unerwünschte Nachrichten verlassen das Land nur selten. Was das für die Diaspora in der Schweiz bedeutet und wie Teile der Diaspora trotzdem Widerstand gegen das Regime leisten, erzählt uns Habteba Yemane. Er ist selbst als geflüchteter in die Schweiz gekommen. Seine Zeitung «Rainbow» wurde in Eritrea verboten. Hier in der Schweiz versucht er Widerstand gegen das Regime zu leisten. Und er kämpft gegen das Vergessen seiner vermissten eritreischen Freund*innen an. Ein Beitrag von Simone Keller.