“Ich lebe gern”, sagt Tim Steiner, wenn man ihn fragt, ob sein Leben lebenswert sei. Er ist ein junger Mensch mit Muskeldystrophie, sitzt im Rollstuhl, wird von einer Magensonde ernährt und kann nur zwei Finger bewegen. Was für ihn selbstverständlich ist, löst bei vielen Menschen Bedauern aus: So ein Leben soll lebenswert sein?
Woher kommen diese unterschiedlichen Einschätzungen der Lebensqualität, wenn es um das Leben von Menschen mit schweren Behinderungen geht? Wer darf beurteilen, ob ein Leben lebenswert ist? Und wie gehen wir damit um, wenn ein Mensch sagt, sein Leben sei nicht lebenswert?
Diese Fragen beantwortet die Philosophin Barbara Schmitz im heutigen Talk mit Alix Regenass. Sie hat ein Buch geschrieben mit dem Titel “Was ist ein lebenswertes Leben?”, in welchem sie die Erfahrungen von Menschen wie Tim Steiner mit philosophischen Überlegungen verwebt, um einer der fundamentalsten Fragen des menschlichen Lebens auf den Grund zu gehen.