Vielleicht passiert euch das auch manchmal, dass ihr beim Musikhören ein angenehmes Kribbeln im Körper spürt, wässrige Augen bekommt oder fast nicht mehr still sitzen könnt. Musik hat – auch im ganz gewöhnlichen Alltag – oft eine starke körperliche und seelische Wirkung. Diese Wirkungen macht sich die Musiktherapie gezielt zu Nutze.
Musiktherapie ist je nach Arbeitsfeld, Kontext und Kultur sehr unterschiedlich. Es ist eine der wohl ältesten Formen überhaupt, im weitesten Sinne therapeutisch zu wirken. Heute wird sie zum Beispiel in der Psychotherapie oder in der Rehabilitation angewandt. Je nach Person, Stimmung, Gefühlen und Bedürfnissen müssen die MusiktherapeutInnen jeweils die passenden Instrumente auswählen. Die Grundfrage ist stets: Mit welchem Instrument kann das, was sich jetzt gerade zeigt, unterstützt werden. Braucht es bedrückende Klänge, um den Angstgefühlen freien Lauf zu lassen, oder braucht es eher stabilisierende Klänge? RaBe besuchte den Berner Musiktherapeuten Fabian Müller in seinem Atelier in der Länggasse.
Fabian Müller mit dem Monochord