Heute sprechen wir im RaBe-Info mit Susanne Schanda über ihren neuen Roman „Kairo Kater“ und die Situation in Ägypten.
97 Prozent aller abgegebenen Stimmen konnte Abdel Fatah Al-Sisi bei der Präsidentschaftswahl für sich verbuchen. Vor zwei Wochen bestätigte die ägyptische Bevölkerung den autokratischen Herrscher in seinem Amt. Die Opposition hatte zum Boykott der Wahl aufgerufen. Sieben Jahre nach dem arabischen Frühling ist die Revolution tot. Statt Mubarak heisst der Herrscher Al-Sisi. Die revolutionären Kräfte von 2011 sind mundtot gemacht worden.
Es gäbe da auch Zwischentöne, sagt Susanne Schanda gegenüber RaBe: Zwar seien kritische Stimmen in der Öffentlichkeit tatsächlich verstummt. Es existiere aber weiterhin eine lebendige Kulturszene, die der Regierung kritisch gegenüber stehe. Auch eine neue Revolution sei nicht ausgeschlossen, wenn auch wohl erst in ein paar Jahren, sagten viele Menschen in Kairo, erzählt Schanda. Die Ägyptenkennerin und Journalistin hat soeben ihren ersten Roman veröffentlicht. «Kairo Kater» spielt im Ägypten nach der Revolution. Michael Spahr hat mit Susanne Schanda im Café Kairo über ihr Buch gesprochen:
«Kairo Kater» ist im Lokwort Verlag erschienen.