Warum unterstützt der Gewerbeverband Berner KMU die Volksinitiative für fairen Wettbewerb und zum Schutz von Gewerbe und Beschäftigten im Kanton Bern nicht? Wer ist der absurde Comedian Johannes Dullin? Wie sorgen als Zebras verkleidete Menschen für Verkehrsberuhigung in Bolivien?
Gewerbeverband unterstützt gewerbefreundliche Initiative nicht
Gestern wurde die Volksinitiative für fairen Wettbewerb und zum Schutz von Gewerbe und Beschäftigten im Kanton Bern eingereicht. Das Ziel der Initiative ist es, dass für Arbeit, die im Auftrag des Kantons oder der Gemeinden geleistet wird, keine Dumpinglöhne mehr bezahlt werden. Wenn der Kanton oder eine Gemeinde im Kanton Bern einen Auftrag an die Privatwirtschaft gibt, soll diese Unternehmung diesen Auftrag selber ausführen – und nicht über eine lange Kette von Subunternehmungen irgendwelchen dubiosen Firmen zuschanzen, die sich kaum an Schweizerisches Arbeitsrecht und an gängige Löhne halten. Gemeinsam mit einzelnen Gewerbetreibenden haben Berner Gewerkschaften diese Initiative lanciert. Der Gewerbeverband BernerKMU unterstützt die Initiative nicht. Gegenüber RaBe begründet dies Gewerbeverbandsdirektor Christoph Erb folgendermassen: 1. Die Initiative ginge zu weit, weil sie fordere, dass Standards von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) für alle gelten müssten. 2. Die bestehenden Gesetze genügten, um gegen Subunternehmungen vorzugehen, die Dumpinglöhne bezahlen und sich nicht an Schweizer Arbeitsgesetze halten.
Das Interview mit dem Gewerbeverbandsdirektor Christoph Erb darüber, warum BernerKMU die Anti-Dumpinglohn-Initaitive nicht unterstützt:
Das Interview mit Johannes Wartenweiler vom Gewerkschaftsbund des Kantons Bern darüber, warum die Initiative lanciert wurde:
Der absurde Humor von Johannes Dullin
«Bloody brilliant» finden die einen, «überhaupt nicht lustig», die anderen. Das Comedy-Programm des Johannes Dullin spaltet die Geister. Der 38-jährige gebürtige Deutsche, der in der Nähe von Bern lebt, mag es absurd, albern und unvorhersehbar. In England – dem Mutterland des absurden Humors – findet die Komik des Johannes Dullin grossen Anklang. In Schottland verkauft er beim weltgrössten Comedy-Festival The Fringe die Säle aus, im deutschsprachigen Raum sieht sich der brachiale Poet und Hohepriester des Nonsense jedoch oft mit Unverständnis konfrontiert.
Am 10. und 26. Oktober 2018 zeigt Johannes Dullin im Café Kairo sein Programm «Komm und bring einen Freund mit», in welchem er der Vernunft den Kampf ansagt:
Die Verkehrs-Zebras von La Paz
Der Verkehr in Boliviens Hauptstadt La Paz kann vor allem für Fussgänger*innen ziemlich gefährlich sein, denn auf Strassenschilder und Ampeln achtet so gut wie keine Autofahrer*in. Seit einigen Jahren geht die Stadtverwaltung von La Paz einen ungewöhnlichen Weg in Sachen Verkehrserziehung: Menschen, welche als Zebras verkleidet sind, versuchen Autofahrende und Fussgänger*innen dazu zu bringen, die Verkehrsregeln zu beachten und setzen sich ein für ein respektvolles Miteinander. Um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zu erhaschen, ist den Zebras dabei jedes Mittel recht: Sie tanzen um den Verkehr anzuhalten, verfolgen spielerisch jene, die die Regeln missachten und werden vor allem von den Kindern der Stadt heiss geliebt.
Die Menschen, welche sich in den Kostümen auf die Strasse wagen, befinden sich oft in einer schwierigen Lebenssituation, durch die Anstellung der Stadt können sie nun etwas Geld verdienen und erhalten Zugang zu diversen Ausbildungsmöglichkeiten:
Der Beitrag von Radio ONDA: