Mit einem bunten Forderungskatalog haben Klima-Aktivist*innen von end fossil gestern den Petersplatz vor der Universität Basel besetzt. Es war der Schweizer Auftakt zum internationalen «may of occupations». Mit der Besetzung von Bildungsinstitutionen will die Klima-Bewegung weltweit Politik, Universitäten und Gesellschaft aufrütteln.
Das geplante Flüssiggasterminal in Muttenz zeige, dass die Schweizer Politik aktuell mehr Rück- als Fortschritte mache, betont die medienverantwortlichen Person Nora Savioni. Deshalb verlangt «end fossil» von der Politik, künftig aktiv auf ein Ende des fossilen Zeitalters hinzuarbeiten. Dazu gehörten unter anderem strengere Regeln für den Schweizer Finanzplatz und den Rohstoffhandel, aber auch der Einsatz für die Forderungen der Bewegung debt for climate, welche einen Schuldenerlass für die Länder des Globalen Südens fordert, damit die Rohstoffe im Boden bleiben können.
Von den Universitäten fordert «end fossil» insbesondere die Offenlegung der Finanzflüsse und eine transparente Kommunikation über mögliche Gelder von Grosskonzernen und Banken. Weiter wird gefordert, dass die Universität Basel Licht ins Dunkel der kolonialen Verstrickungen bringt und die Reinigungskräfte künftig nicht mehr über eine externe Firma angestellt werden.
Auf den ersten Blick mag dies als bunter Strauss an Forderungen wirken. Doch habe «end fossil» ein intersektionales Verständnis von Krisen, beton Nora Savioni. So würden sich die Klimakrise, die Krise des Wirtschaftssystems und die sozialen Krisen gegenseitig verschärfen, weshalb es Sinn mache, auf den 3 Ebenen Politik, Universitäten und Gesellschaft gleichzeitig anzusetzen, um so die Krise ganzheitlich zu bekämpfen.