In der ganzen Schweiz fehlen Lehrerinnen und Lehrer, auch im kommenden Schuljahr. Gleichzeitig haben ausgebildete Lehrpersonen, die in die Schweiz migrieren, kaum Chancen ihren Beruf hier weiterzuführen.
Das soll sich ändern, findet der Verein Bildung für Alle – jetzt!. In einem offenen Brief wendet sich der Verein deswegen an die Konferenz der kantonalen Bildungsdirektor*innen und an die Rektorate der Pädagogischen Hochschulen. Im Brief fordert «Bildung für Alle – jetzt», dass das Potenzial von geflüchteten und zugewanderten Personen wahrgenommen, gefördert und genutzt wird.
«Versuchen wir mit guten Angeboten, die Leute so schnell wie möglich an unser System heranzuführen, damit sie qualifizierte Lehrpersonen werden können», betont Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin des VPOD, der Gewerkschaft der Angestellten im Service public – also auch der Lehrpersonen.
Als Beispiel nennt der offene Brief eine Herabsetzung der Anforderungen an die Sprachkenntnisse zu Beginn eines Studiums an einer Pädagogischen Hochschule. Derzeit brauchen Studierende das Niveau C2, das höchste Niveau nach dem sogenannten Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. «Bildung für Alle – Jetzt» schlägt vor, dass ein C2 erst beim Abschluss des PH-Studiums erreicht werden muss.