Was sind die Vorteile einer Demokratie? Wo sind vielleicht auch ihre Schwachstellen? Wie argumentiere ich für ein Thema, das mir wichtig ist? Und wie findet man einen Konsens? Politische Bildung ist weit mehr als das Nacherzählen von Jahrzahlen und das Verständnis für die Vorgänge im Parlament. Es gehe vor allem auch um die Aneignung von Kompetenzen, betont Mirjam Rotzler, Vize-Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen EKKJ.
Die EKKJ setzt sich aus 20 Expert*innen im Bereich Kinder- und Jugendpolitik zusammen. Die Kommission berät den Bundesrat in Kinder- und Jugendfragen, beobachtet die Situation der jungen Generation in der Schweiz, zeigt Entwicklungen auf und schlägt bei Bedarf Massnahmen vor.
Eben veröffentlichte die Kommission ein Positionspapier zur politischen Bildung und zeigt darin auf, dass politische Bildung das Interesse an Politik wecken kann. Dies gelinge am besten, wenn die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werde und von alltagsnahen Beispielen ausgegangen wird. Zudem solle politische Bildung mit Partizipationserfahrungen verbunden sein. Dabei müsse es sich um echte, sprich wirksame Partizipation handeln. Pseudo-Partizipation wirke demotivierend und sei zu vermeiden – Selbstwirksamkeitserfahrungen hingegen stärkten die Motivation.
