Die NGO Public Eye und das International Baby Food Action Network (Ibfan) haben entdeckt, dass Nestlé seiner Babynahrung im globalen Süden zusätzlich Zucker hinzufügt, während in europäischen Ländern keine Zuckerzusätze enthalten sind.
Dies steht im Kontrast zu den hohen Standards in Europa und hat zu Kritik geführt. Nestlé war schon vor 50 Jahren wegen aggressiver Werbung für seine Babyprodukte in Kritik geraten. Nestlé hatte damals seine Babyprodukte damit beworben, dass man sie einfach mit Wasser anrühren könne. In Ländern in denen das Wasser unsauber war, sind daraufhin tausende Babys gestorben. Die WHO führte daraufhin den Kodex ein, der die Bewerbung von Anfangsnahrung für Säuglinge einschränkt.
Nun wird Nestlé erneut kritisiert, da unterschiedliche Standards für Säuglingsnahrung gelten. Manuel Abebe, der an der Recherche beteiligt war, erklärt, warum Nestlé diesen Doppelstandard anwendet.